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„Verstörend und respektlos“ -  Skandal-Christbaumschmuck bei Amazon entdeckt

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Amazon © dpa / Ina Fassbender

Weihnachtsschmuck mit Motiven des ehemaligen NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau wurden auf verschiedenen Online-Portalen entdeckt. Unter anderem bei Amazon.

Auschwitz/Polen - Auf Amazon haben Anbieter offenbar Christbaumschmuck mit Motiven des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau verkauft. Christbaumschmuck und ein Flaschenöffner haben bei der Gedenksätte des ehemaligen NS-Vernichtungslagers für Empörung gesorgt.

KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau © Armin Weigel/dpa

„'Christbaum-Schmuck' mit Bildern von Auschwitz zu verkaufen, erscheint wenig angemessen; Auschwitz auf einem Flaschenöffner ist verstörend und respektlos“, erklärte das Museum am Sonntag auf Twitter.

Amazon: Christbaumschmuck mit Auschwitz-Motiven entdeckt

Später entdeckte es weitere Objekte, darunter ein Mauspad mit einem Güterzug, mit dem Juden in die Todeslager gebracht wurden. Am Montag dann zitierte die Gedenkstätte eine Sprecherin des US-Onlinehändlers, wonach alle angebotenen Objekte entfernt worden seien. Diese hätten gegen Amazons Richtlinien verstoßen. Kurz darauf finden Mitarbeiter der Gedenkstätte Christbaumkugeln mit Lager-Motiven auf dem Online-Shop Wish. 

Auschwitz-Birkenau war im Zweiten Weltkrieg im damals von Hitler-Deutschland besetzten Polen das größte Vernichtungslager der Nazis. Etwa 1,1 Millionen Menschen wurden dort ermordet, die meisten waren Juden. Auch 80.000 nicht-jüdische Polen, 25.000 Sinti und Roma sowie 20.000 sowjetische Soldaten wurden in dem Lager ermordet, das die Rote Armee am 27. Januar 1945 befreite.

Nach den Kanzlern Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU) hat nun auch Angela Merkel (CDU) die Gedenktstätte Auschwitz-Birkenau besucht: „Empfinde tiefe Scham“.

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