Schalksmühle - Vor allem jetzt in der dunklen Jahreszeit käme es vermehrt zu Wildunfällen, berichtet die Pressestelle der Polizei im Märkischen Kreis. Besonders während der Dämmerung müsse man vorsichtig sein. Im ländlichen Raum mit vielen Wäldern komme es schnell zu Wildunfällen. In Absprache mit den heimischen Jägern habe die Polizei bereits blaue Reflektoren in Wäldern angebracht. Diese sollen Wild von den Straßen fernhalten.
Doch vor allem die Fahrer selbst sieht die Polizei in der Sorgfaltspflicht. Aber wie soll man überhaupt reagieren, wenn plötzlich ein Wildtier auf der Fahrbahn steht? Wichtig sei, dass man bloß keine Ausweichmanöver versuche. Dabei gerate man schnell in den Gegenverkehr oder komme, wie in Winkeln geschehen, von der Straße ab. Die dabei entstehenden Schäden sind meist größer als die, die durch den Zusammenstoß mit einem Tier entstehen würden. Man soll kontrolliert bremsen, das Fernlicht abblenden und hupen. Dabei sollte das Lenkrad gerade gehalten werden. In Waldnähe sollte man immer mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs sein und in Sichtweite zum Stehen kommen können. Jagdsitze in Fahrbahnnähe und Wildwechselschilder sollten zu besonderer Vorsicht anregen. So könne man viele Unfälle gar nicht erst entstehen lassen.
Sollte so der Zusammenstoß nicht vermieden werden können, sei das Wichtigste, dass man an der Unfallstelle bleibe. Man soll mit Warnblinklicht, Warnwesten und dem Warndreieck die Stelle absichern und im Anschluss die Polizei informieren. Diese nimmt den Unfall auf und kann den zuständigen Jäger informieren.
Egal, ob das Tier den Unfall überlebt oder gar von der Unfallstelle flieht, ist es wichtig, dass der zuständige Jagdbeauftragte Bescheid weiß, da er für die Wildtiere in seiner Pacht verantwortlich ist. Auf keinen Fall darf ein Tier eigenmächtig von der Unfallstelle entfernt werden, sonst mache man sich der Jagdwilderei schuldig.