Englische Woche in der Schule: „We only speak english“

Die Schüler der Primusschule erleben in der englischen Woche ein intensives Sprachtraining. Sechs Englisch-Muttersprachler sind zu Gast und arbeiten täglich mit den Jugendlichen.
Schalksmühle – Englische Wochen kennt man aus dem Fußball. Den Schülern und Schülerinnen der Stufe 3 an der Primusschule mag die laufende Woche ähnlich vollgepackt vorkommen, angesichts ihres komprimierten Fremdsprachentrainings. Denn sie nehmen seit Montag an einer englischen Woche teil, die ihrem Wortsinn gerecht wird: Sechs Native Speaker – also Muttersprachler – aus verschiedenen Ländern der Welt sind an der Schule zu Gast und arbeiten in Workshops sechs Schulstunden täglich mit den Jugendlichen. Einzige erlaubte Sprache ist Englisch.
Am Freitag findet ab 15 Uhr eine Abschlusspräsentation in der Primusschule statt. Dazu sind alle Eltern und weitere Angehörige der Teilnehmer eingeladen. Was genau die Besucher erwartet, liegt allein in den Händen der Workshopleiter und Schüler. Auch Izlim Erdal, Koordinatorin der Stufe 3, und Schulleiterin Astrid Bangert werden sich überraschen lassen.

Am Mittwoch waren sie beim gemeinsamen Rundgang mit der Redaktion durch alle sechs Gruppen begeistert, wie intensiv sich die Jugendlichen auf das Projekt einlassen.
Gleich im ersten Klassenraum mussten auch sie ihre Englischkenntnisse unter Beweis stellen. „We only speak english“ – daran versuchen sich die Schüler und Schülerinnen zu halten. Während es beispielsweise in den Medien-Workshops darum geht, verschiedene Filmformate auszuprobieren, Szenen vorzubereiten und aufzunehmen, gibt es in anderen Gruppen die Gelegenheit, sich über verschiedenen Themen auszutauschen. Karten mit Bildern auf der einen und komprimierten Informationen auf der anderen Seite geben die „Topics“ vor und liefern Anhaltspunkte. Damit geht es in die freie Rede. Woanders wird spielerisch gearbeitet, indem Begriffe umschrieben und erkannt werden müssen. In einem weiteren Workshop diskutieren die Jugendlichen über Werbung. Dabei wachsen manche von ihnen regelrecht über sich hinaus, wenn einmal die Hemmschwelle gefallen ist, die fremde Sprache zu benutzen.

Durchgeführt wird die englische Woche mit der Organisation interact English mit Sitz in Berlin. Die Workshopleiter kommen aus den USA, Südafrika, Australien oder Kanada und sprechen kein Deutsch. Die Kosten tragen zum Teil die Eltern und der Förderverein, aber auch aus dem Topf „Geld statt Stellen“ fließen Gelder in die Aktion. Bereits vor der Pandemie war das Projekt in der Stufe 3 der Primusschule etabliert, aber in den vergangenen drei Jahren war die Durchführung nicht möglich. Erstmals liegt die Organisation bei Stufenkoordinatorin Izlim Erdal, die hofft, die englische Woche nun wieder regelmäßig anbieten zu können.