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Veranstaltung an Glörtalsperre: Tradition lebt nach Pandemiepause neu auf

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Von: Thomas Machatzke

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An der Glörtalsperre findet am Montag nach zweijähriger Pause wieder eine Traditionsveranstaltung statt. © Manuel Klötzer

Zwei Jahre haben die Christen der Region auf eine Veranstaltung verzichten müssen, die eigentlich gar nicht wegzudenken ist aus dem Jahreskalender: Pandemiebedingt musste der CVJM Schalksmühle in den Jahren 2020 und 2021 auf den Waldgottesdienst an der Glörtalsperre verzichten.

Schalksmühle –Am Pfingstmontag, 6. Juni, um 10 Uhr nun wird die Tradition fortgesetzt – mit der 74. Auflage im Waldstück direkt neben der Jugendherberge, also auf Breckerfelder Stadtgebiet. Dort, wo der Waldgottesdienst immer zu Hause war.

Nach dem 2. Weltkrieg hatte sich aus Zeltlagern der Jungschargruppen aus Halver, Altena, Werdohl und Schalksmühle die Idee entwickelt, an der Talsperre zu Pfingsten einen Gottesdienst unter freiem Himmel im Wald zu feiern. Ab 1950 war dieser Waldgottesdienst zu einem festen Termin geworden. Bis die Corona-Pandemie auch diese Tradition in Quarantäne geschickt hatte.

Nun indes ist der CVJM mit seinem Dauerbrenner zurück: Wie schon im Jahr 2019, als 800 Gläubige den Weg zur Talsperre gefunden hatten, wird auch am Sonntag der Pfarrer im Ruhestand, Martin Kämper, zur Pfingstgeschichte predigen. Kämper kommt aus Lüdenscheid, seine Kirchengemeinde hatte er mehr als 30 Jahre in Werdohl, doch zu Schalksmühle hat Kämper noch immer eine besondere Verbindung, weil er in der Erlöserkirche bei Pfarrer Brudereck sein Vikariat im Entsendungsdienst absolviert hatte.

Der CVJM Schalksmühle freut sich nach der Zwangspause riesig auf den Waldgottesdienst. „Es gibt eine große Freude, dass es wieder losgeht, dass man wieder etwas Normalität erlangt“, sagt Christoph Wohlrath aus dem CVJM-Vorstand. Das Kernteam zur Vorbereitung des Gottesdienstes hat acht Frauen und Männer aus dem CVJM umfasst. Dazu kam das Musikteam und ein Technikteam. Motivationsprobleme nach der langen Pause gab es nirgendwo. Chef der Organisation ist diesmal erstmals Robert von Otte, der den Kontakt zu den Behörden gehalten hat. Bis 2019 war Michael Knörr 13 Jahre lang Hauptorganisator gewesen, hatte diese Aufgabe dann aber an von Otte weitergegeben.

Musikalisch wird der Gottesdienst durch den CVJM- Musikkreis und die Posaunen begleitet. Das Besondere an der Glör: Die Posaunenchöre des CVJM und der Kirchengemeinde in Dahlerbrück musizieren gemeinsam – und auch jeder Gast, der ein Instrument mitgebracht hat, darf in diesen großen Chor miteinstimmen.

Viele Christen werden so wieder von der Glörmauer aus gen Gottesdienst-Areal pilgern, der CVJM bietet aber auch wieder einen Pendelverkehr aus dem Breckerfelder Ortsteil Branten zur Jugendherberge an. Die Verantwortlichen bitten überdies alle Besucher, Sitzmöglichkeiten mitzubringen. Und sie haben noch einen Wunsch: gutes Wetter. „Wenn es regnet, dann kommen nur die ganz Hartgesottenen“, sagt Christoph Wohlrath, „dann werden es vielleicht nur 300 Teilnehmer.“ Bei gutem Wetter aber sollte sich der Besuch wieder im Bereich des Jahres 2019 bewegen – 800 Besuchern wären gut, eine vierstellige Zahl, die es nicht selten gewesen ist, würden die Veranstalter aber auch gerne nehmen. TM

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