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„Mach was draus!“ - Anonymer Umschlag mit 500 Euro zugesteckt 

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Von: Monika Salzmann

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Die Geflüchteten sind glücklich und dankbar, dass sie den Menschen in ihrer Heimat durch die Spenden der Schalksmühler helfen können.
Die Geflüchteten sind glücklich und dankbar, dass sie den Menschen in ihrer Heimat durch die Spenden der Schalksmühler helfen können. © Jakob Salzmann

„Das, was die Menschen geben, kommt auch wirklich an.“ Gemeinsam mit Flüchtlingen aus der Ukraine stellte der Schalksmühler Uwe Rittinghaus – seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv – am Samstag eine weitere Hilfslieferung für die Menschen in der Ukraine zusammen.

Schalksmühle – Für die Pakete zum Leben stellte die Firma Rittinghaus im Gewerbegebiet Halver-Oeckinghausen der Gruppe ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Über die Auslands- und Katastrophenhilfe im Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) bringt Uwe Rittinghaus bereits die fünfte Hilfslieferung für die Ukraine auf den Weg.

Den Flüchtlingen aus Mariupol, Saporischschja, Mykolajew, Krementschuk, Charkiw und anderen von Russland angegriffenen Städten und Gemeinden war es ein Herzensanliegen, selbst mitzuhelfen, die Hilfsgüter transportfertig einzupacken und mit Grüßen an die Menschen in ihrer Heimat zu versehen. Von Spenden, die auf ein eigens für die Ukrainehilfe eingerichtetes Konto bei der FeG Schalksmühle eingegangen oder Uwe Rittinghaus direkt übergeben worden sind, konnte der Schalksmühler Konserven und Hygieneartikel, die in der Ukraine dringend benötigt werden, kaufen.

Überwältigt ist von der Hilfsbereitschaft der Schalksmühler

„Alles wird über die FeG Auslandshilfe abgewickelt“, sagt der engagierte Christ, der überwältigt ist von der Hilfsbereitschaft der Schalksmühler. „Wir werden mit Sachen überrollt. Das ist Wahnsinn“, erzählt er. „Das hat uns echt überwältigt.“ Das Vertrauen, das die Menschen ihm entgegenbringen, berührt in zutiefst. Als Beispiel führt er die großzügige Gabe eines anonymen Spenders an, der ihm eine Spende von 500 Euro, versehen mit einem Zettel mit der Aufschrift „Mach was draus!“ zukommen ließ.

Wie er erzählt, erreichen ihn durch Presseberichte über die Aktivitäten vor Ort auch Spenden von Auswärtigen bis in den Kölner Raum hinein. Nach wie vor unterstützt Aldi Nord den Schalksmühler bei seinem unermüdlichen Einsatz für die Menschen in der Ukraine. In die Pakete, die gemeinsam mit 19, derzeit in Lagerräumen der Firma Berker (Hager) untergebrachten Paletten mit Hilfsgütern, am Dienstag Richtung Ukraine starten, kamen diesmal vor allem Konserven hinein. „Konserven, weil die schnell zubereitet sind und zur Not auch kalt gegessen werden können“, sagt Uwe Rittinghaus.

Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen ist schwieriger geworden

Bilder aus zerbombten Häusern, auf denen die Pakete aus Schalksmühle zu sehen sind, zeigen ihm, dass die Hilfe wirklich ankommt. Neben den Lebensmitteln packten die Flüchtlinge auch säckeweise gespendete warme Kleidung und Verbandsmaterial für ihre Landsleute ein. Wie schwierig es für die FeG Auslandshilfe geworden ist, Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen, zeigt ein Brief von Ukraine-Koordinator Helmut Bedenbender, der Uwe Rittinghaus vorliegt.

Darin ist von riesigen Lkw-Rückstaus an den Grenzübergängen, stundenlanger Abfertigung und einer enormen Belastung der Fahrer, die Fahrzeuge wieder sicher aus dem Land zu bringen, zu lesen. „Die Not ist sehr groß im Land und unsere Hilfe wird dringend gebraucht, aber wen kann man als Fahrer noch schicken bei diesen Verhältnissen“, ist in dem Brief zu lesen. Dennoch würden die „verschiedenen Berichte aus allen Kriegsregionen in der Ukraine und die Freude und Dankbarkeit für die Hilfe, die ankommt, wo sie gebraucht wird,“ Mut zum Weitermachen geben.

Stellvertretend für alle bringt Mariia aus Schaporischschja, die seit Ende März in Schalksmühle lebt, auf den Punkt, wie sie sich hierzulande fühlt. „Ich habe es gut hier, aber mein Herz schlägt für die Ukraine“, sagt sie. Ihr Mann ist in Saporischschja zurückgeblieben. Voller Angst verfolgt sie die Nachrichten, die von dort kommen. Allen, die den Geflüchteten in Schalksmühle Tag für Tag zur Seite stehen, ist sie zutiefst dankbar.

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