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Tierheim Dornbusch ist besorgt mit Blick auf den Winter

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Von: Sarah Lorencic

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Die Nachfragen im Tierheim Dornbusch sind mit dem Abflachen der Corona-Pandemie zurückgegangen.
Die Nachfragen im Tierheim Dornbusch sind mit dem Abflachen der Corona-Pandemie zurückgegangen. © Björn Othlinghaus

Bisher blieb die sommerliche Abgabewelle aus - dennoch sorgen die steigenden Gas- und Strompreise für Bedenken.

Schalksmühle – Sommerzeit heißt im Tierheim auch oftmals ein Mehr an ausgesetzten Tieren. Wie Anna-Lena Pieper, Leiterin des Tierheims Dornbusch, sagt, ist das bisher noch nicht der Fall. „Aber wir haben erst Halbzeit“, so Anna-Lena Pieper, die seit zwölf Jahren das Tierheim in Schalksmühle leitet. Sie hofft, dass auch in den letzten drei Wochen Sommerferien nicht vermehrt Tiere ausgesetzt und abgegeben werden.

Auffallend gewesen seien bereits vor den Ferien jedoch viele ausgesetzte Kaninchen. Allein 16 kamen an einem Tag im Tierheim Dornbusch an. Kurz darauf noch mal fünf, die in einem Garten von einer Familie zurückgelassen wurden, die ausgewandert ist. Und von den fünf waren alle Weibchen trächtig. Dementsprechend viele Kaninchen sind derzeit im Tierheim untergebracht – und es kommen immer wieder welche hinzu.

Erst kürzlich wurde eins in einer Transportbox an der Straße gefunden. Ob das Kaninchen ein Corona-Tier war, von dem Anna-Lena Pieper nichts wusste, weiß sie nicht. Auf jeden Fall sei das sehr merkwürdig.

Jetzt gibt es nicht mehr 15, sondern nur noch zwei Anfragen für einen Hund.

Anna-Lena Pieper, Leiterin des Tierheims Dornbusch

Die Nachfragen sind jedenfalls mit dem Abflachen der Corona-Pandemie zurückgegangen. „Jetzt gibt es nicht mehr 15, sondern nur noch zwei Anfragen für einen Hund“, sagt die Tierpflegerin und lacht. Beschweren könne man sich nicht, die meisten Tiere finden ein Zuhause. Während der Sommer noch keine Probleme macht, graut es dem Tierschutzverein hingegen vor der kalten Jahreszeit.

Sie scheint noch weit weg, kommt aber schneller, als man denkt, sagt Pieper. Die Kosten für Strom und Gas sind „kaum zu stemmen wie für alle“, sagt Anna-Lena Pieper. „Das werden wir noch merken.“ Auf dem Dach des Tierheims ist eine Solaranlage installiert worden, für die Hundezwinger gibt es einen Holzofen, der zumindest am Tage für günstige Wärme sorgt, bis am Abend die Ölheizung wie für den Rest des komplexes anspringt. Der Gastank ist derzeit komplett voll, aber „der ist auch ganz schnell wieder leer“, weiß Pieper aus Erfahrung.

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