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Taubenbaby Andreas und mehr beim Tag der offenen Tür im Tierheim Dornbusch 

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Von: Björn Othlinghaus

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ls Gesprächspartnerinnen standen die „Taubenmädels“ des Vereins Yvonne, Adelina und Katharina-Sophie zur Verfügung.
ls Gesprächspartnerinnen standen die „Taubenmädels“ des Vereins Yvonne, Adelina und Katharina-Sophie zur Verfügung. © Othlinghaus, Björn

Endlich konnte am Sonntag der „Tag der offenen Tür“ im Tierheim Dornbusch des Tierschutzvereins Lüdenscheid und Umgebung nach drei Jahren Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie wieder stattfinden. Die Verantwortlichen um den 1. Vorsitzenden des Tierschutzvereins, Thomas Höllmann, und die Leiterin des Tierheims Anna-Lena Pieper begrüßten bei strahlendem Sommerwetter wieder eine große Zahl an Gästen.

Diese Besucher konnten sich nicht nur ausgiebig einen Eindruck vom Tierheim und seinen Bewohnern verschaffen, sondern auch eine Vielzahl leckerer, meist veganer oder vegetarischer Speisen wie Salate, Reibekuchen, eine Pilzpfanne, ein umfangreiches Kuchen-Büffet und das vegane Fast-Food-Angebot von „Marla und Mathilda“ probieren.

Zahlreiche Informationen zu verschiedenen Themen gab es ebenfalls auf dem Gelände des Tierheims. So behandelte zum Beispiel einer der Stände das Schicksal der Stadttauben. Dieses Thema wurde erstmals im Rahmen des Tags der offenen Tür ausgiebig angesprochen.

Als Gesprächspartnerinnen standen die „Taubenmädels“ des Vereins Yvonne, Adelina und Katharina-Sophie zur Verfügung, bei denen sich auch die beiden Bürgermeister Jörg Schönenberg (Schalksmühle) und Sebastian Wagemeyer (Lüdenscheid), die beide den „Tag der offenen Tür“ besuchten und das Tierheim besichtigten, ausgiebig informieren ließen. Das Tierheim Dornbusch verfügt auf seinem Gelände nicht nur über eine Volière für verletzte Tauben, sondern auch über einen Lebenshof für Tauben mit rund 250 Tieren.

„Dabei handelt es sich überwiegend um verwilderte Brieftauben“, erklärte Yvonne. Jene Tiere, die unter Umständen nicht mehr den Weg in ihr eigentliches Zuhause zurückfinden, wollen die Züchter in der Regel nicht mehr zurückhaben. Um diese Tiere kümmern sich dann die Taubenfreunde im Tierschutzverein liebevoll. „Die verwilderten Brieftauben, bei denen es sich im Grunde um Haustiere handelt, sind für die Innenstädte ein großes Problem, da die Haustauben auf das Brüten hin gezüchtet werden“, erklärt Yvonne. Gegen die ungebremste Vermehrung wird das Gelege gegen Gips-Eier ausgetauscht.

Viele Hilfsmittel, die zum Verjagen der Tiere Verwendung finden, seien indes nicht nur nutzlos, sondern auch grausam, erklärten die Taubenschützerinnen. So könnten sich die Tiere auf so genannten Bird-Spikes, Streifen mit langen, spitzen Nadeln, die man auf Dächern installiert, aufspießen und würden qualvoll verenden. Durch die Maßnahme vertreibe man die Tiere damit nur aufs nächste Dach.

Das Fütterungsverbot für Tauben in den Städten sei zudem tierschutzwidrig, wie die drei Taubenmädels erzählen. Nur wenn sie nicht gefüttert werden, würden sie auf Essensreste zurückgreifen, die zum Beispiel zu Durchfall und damit zu weichem und umso hartnäckigerem Kot der Tiere führt. Wer den Stand der Taubenmädels besuchte, konnte zudem Bekanntschaft mit „Taubenbaby Andreas“ machen. Die kleine Taube, die von den Mädchen aufgepäppelt wird, wurde nach ihrem Finder benannt.

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