„Stundenplanstar“ geht in den wohlverdienten Ruhestand

SCHALKSMÜHLE ▪ „Er war immer froh und gut gestimmt, weil er täglich alle geistig trimmte“, dichtete die Schülervertretung zum Abschied ihres beliebten Lehrers und Leiters des Realschulzweiges der Verbundschule, Michael Preußner. Im Rahmen einer Feierstunde wurde Preußner gestern nach 40 Jahren Schuldienst verabschiedet.
40 Jahre Lehrer sein. Und das aus Leidenschaft. Dass das im Falle von Michael Preußner auch so zutrifft, war gestern allen Abschiedsreden zu entnehmen. Der Lehrer für Sozialwissenschaften, Geschichte und Politik sah sich nie nur als Lehrkraft, sondern immer auch als Freund, mit einem offenen Ohr für seine Schüler. Fast 32 Jahre lang war Preußner an der Realschule Schalksmühle als Lehrer tätig, davon 25 Jahre in der Schulleitung, und begleitete Generationen von Schülern auf ihrem Weg. Bürgermeister Jörg Schönenberg und Schulleiterin Daniela Schröder bedankten sich bei Michael Preußner für sein langjähriges Engagement für die Schule und die Gemeinde.
„Er war immer und ist es noch: Ein Realschul-Mann“, beschrieb ihn Lehrerratsvertreter Josef Lackmann in seiner Rede, „ihm ging es in all den Jahren immer um ein kollegiales Miteinander“. Auch als es darauf ankam, einen geordneten Übergang der Realschule in die Verbundschule zu sichern, ging er laut Lackmann bis an seine gesundheitlichen Grenzen.
Seine ehemaligen Schüler überreichten Michael Preußner einen Kuchen mit Stundenplan-Verzierung – „für ihren Stundenplanstar“. „Sie hatten immer ein offenes Ohr für uns und wir werden Sie vermissen“, verabschiedeten sich die Schüler. Preußner selbst war gerührt: Ich bin überwältigt, dass so viele Gäste mit mir Abschied feiern möchten.“ Es falle ihm überhaupt nicht leicht zu gehen. „Ich habe einen wunderbaren Beruf ausgeübt und es hat mich immer sehr gefreut, dass die Schüler mir so viel Vertrauen entgegen gebracht haben“, erklärte der passionierte Lehrer. Zum Teil hätten die Schüler sogar ihre privaten Probleme mit ihm besprochen. „Und das macht mich schon stolz.“ Er habe außerdem immer versucht, seinen privaten Frust nicht an seinen Schülern und Kollegen auszulassen und er entschuldige sich dafür, wenn es doch einmal dazu gekommen sein sollte. „Ich wünsche dieser Schule alles Gute und ich bin davon überzeugt, dass die Gemeinde Schalksmühle eine weiterführende Schule braucht“, erklärte der 66-Jährige zum Abschied.
Nach dem offiziellen Teil ließ man die Abschiedsfeier in der Cafeteria ausklingen. ▪ aka