„Was, wenn jemand Hilfe braucht?“ Parksituation strapaziert Nerven der Anlieger

Auf den sozialen Medien taten viele Schalksmühler ihren Unmut über die Parksituation auf den Straßen der Gemeinde kund. Die Gemeinde bittet um Verständnis und hofft auf die Unterstützung der Bürger.
Schalksmühle – Bei einigen Anwohnern der Gemeinde scheint der Frust groß zu sein: Neben dem durch die A45 Sperrung stark zugenommenen Verkehrsaufkommen im Volmetal strapazieren auch die Baustellen auf dem Gemeindegebiet das Nervenkostüm des einen oder anderen Bürgers. Und zwar so sehr, dass sie ihrem Frust auf den sozialen Medien freien Lauf lassen. Die durch Baustellen ohnehin schon belastende Situation für die Bewohner, beispielsweise an der Asenbach, werde durch teilweise unmöglich geparkte Pkws nur noch schlimmer.
Das Unverständnis darüber, wo manche Kleinwagen abgestellt werden, ist groß. Andere würden es ja auch schaffen, vernünftig zu parken, heißt es. Die Sorge, dass im Ernstfall sogar die Zufahrten so zugeparkt sind, dass Einsatzfahrzeuge nicht rechtzeitig zum Zielort kommen könnten, sehr groß. Ebenso wie im Hinblick auf Lieferanten von Gas oder Heizöl, die nicht anliefern könnten, weil die Zufahrten zu den Grundstücken so eng seien, dass dort kein Durchkommen ist.

Dabei wird die Schuld von den Betreffenden nicht nur bei den Falschparkern gesucht, auch Kritik an den Kontrollen der Gemeinde wird geübt: Die Verantwortlichen würden gar nicht oder nur sehr sporadisch an den betroffenen Punkten kontrollieren, heißt es weiter.
Auf Nachfrage der Redaktion mit dieser Kritik konfrontiert, reagiert Silvia Gonzalez Algaba mit Verständnis, bittet aber auch um die Mithilfe der Bürger. Bei der Anordnung von Baustellen durch die Straßenverkehrsbehörde des Märkischen Kreises werde stets darauf geachtet, dass Rettungswege jederzeit befahrbar sind. Sollte bei Kontrollen festgestellt werden, dass dies durch abgestellte Fahrzeugen nicht mehr gewährleistet ist, habe der Halter mit Verwarn- oder gar Bußgeldern zu rechnen.
Da Kontrollen aber nicht den ganzen Tag erfolgen könnten, weist Gonzalez Algaba darauf hin, dass die Bürger die Volmegemeinde auch per Mail auf Parkverstöße hinweisen könnten. Dies sei vor allem in besonders schwerwiegenden Situationen sinnvoll. Dabei müsse nur auf eine zureichende Dokumentation des Verstoßes geachtet werden. Die Gemeinde zeige Verständnis für den Ärger der Anwohner: „Was wäre, wenn jemand auf Hilfe angewiesen sein sollte und die Rettungskräfte nicht rechtzeitig wegen des parkenden Fahrzeuges vor Ort sein könnten?“, fragt sich auch Gonzalez Algaba.
Vor diesem Hintergrund liege es nahe, in den akut betroffenen Bereichen den einen oder anderen Schritt mehr zur Haustür in Kauf zu nehmen und so für Entlastung zu sorgen.