Um das alles umzusetzen, wurde der Faulbehälter zunächst entleert. Zwischen Juli und September 2021 wurde der Faulschlamm dafür zunächst mit einer mobilen Zentrifuge entwässert und für den Transport zur thermischen Verwertung in die Wirbelschichtfeuerungsanlage Elverlingsen, ein gemeinsames Tochterunternehmen des Ruhrverbands und der Mark-E, vorbereitet. Der Sand und das Rechengut wurden im Müllheizkraftwerk Essen-Karnap entsorgt. Insgesamt sind rund 79 Tonnen Rechengut und rund 670 Tonnen entwässerter Schlamm – das entspricht circa 171 Tonnen Trockenrückstand – angefallen. Der täglich produzierte Faulschlamm wurde zur Kläranlage Rahmedetal transportiert.
Erst danach konnte es an die eigentlich Sanierung gehen, die insgesamt rund 680 000 Euro gekostet haben. Es wurde unter anderem ein Gerüst im Inneren des Behälters aufgestellt, professionelle Industriekletterer kamen ebenfalls zum Einsatz. Sie sicherten das Mischersteigrohr. Auch mehrere Kräne mussten für die Installation des Schraubenschauflers angefordert werden. „Die umfangreichen Arbeiten erforderten eine sehr hohe Präzision“, fasst Markus Rüdel zusammen.
Voraussichtlich werden diese Arbeiten noch in diesem Monat abgeschlossen. Um die Störanfälligkeit der Kläranlage durch die bereits erklärten Verzopfungen künftig zu reduzieren, wird die Rechenanlage derzeit maschinen- und elektrotechnisch erneuert. Die Wiederinbetriebnahme des Faulbehälters inklusive der Inbetriebnahme der neuen Rechenanlage ist für Ende Juli 2022 geplant.