Nach Fassaden-Brand: Endspurt an der Primusschule

Die Sanierungsarbeiten an der Primusschule nach dem Fassaden-Brand vor rund anderthalb Jahren neigen sich langsam dem Ende. Im Inneren fehlen nur noch die letzten Handgriffe. Die Sanierung der Fassade folgt als nächster Schritt.
Schalksmühle – Inzwischen ist es fast genau anderthalb Jahre her, dass ein Feuer, verursacht durch Brandstiftung, großen Schaden am Gebäude der Primusschule am Löh verursacht hat (wir berichteten). Während der Osterferien können nun endlich die Sanierungsarbeiten in dem betroffenen Gebäudetrakt abgeschlossen werden.
Peer Heinzer, Sachgebietsleiter im Bauamt der Gemeinde Schalksmühle, kündigte im Gespräch mit der Redaktion an, dass bis zum Ende dieser Woche auch die Endreinigung erfolgt sein soll, sodass die Räume nach den Ferien wieder genutzt werden können – fehlt nur noch das Mobiliar. Dessen Lieferung werde unmittelbar nach den Ferien erwartet.

Das bedeutet aber auch, dass während der Ferien noch mit Hochdruck gearbeitet wurde und wird. Maler, Bodenleger und Elektriker geben sich in diesen Tagen am Löh regelrecht die Klinke in die Hand. Auch die erneuerte Brandschutzanlage in dem sanierten Bereich wurde zuletzt noch eingestellt und überprüft. Auf drei Etagen laufen die Arbeiten parallel. Komplett saniert werden mussten drei Klassenräume nebst Differenzierungsräumen sowie ein Lehrerarbeitsraum und ein Lehrmittelraum.

Bei einem Rundgang mit Peer Heinzer vor dem Osterwochenende warteten die ersten Räume nur noch auf die Reinigung, während nebenan noch die Bodenleger beschäftigt waren. Auf einer anderen Etage fehlten noch die Leuchten, sodass Kabel aus den Aussparungen in der Deckenverkleidung hingen.

Wie derzeit wohl auf allen Baustellen, gab es immer wieder Verzögerungen durch Produktions- und Lieferengpässe, berichtet Heinzer. Insbesondere hätten die neuen Fenster auf sich warten lassen, berichtet er. Dadurch hätten sich auch einige Anschlussarbeiten verzögert, die erst nach dem Einbau der Fenster erfolgen konnten. Sobald das Material da war, mussten aber auch die Handwerker der verschiedenen erforderlichen Gewerke wieder Zeit haben und koordiniert werden. Außerdem mussten alle vorliegenden Angebote immer auch erst von der Versicherung bestätigt werden, damit die einzelnen Aufträge endgültig vergeben werden konnten.

Was jetzt noch fehlt, ist die Sanierung der Fassade. Diese könne erst bei längerfristig wärmeren Temperaturen erfolgen, erklärt Heinzer. Aber davon werde der Unterricht in den Räumen nicht mehr beeinträchtigt.
Heinzer betont, dass der Abschluss der Arbeiten nicht nur von Schülern und Kollegium herbeigesehnt werde, damit sie endlich wieder alle Räume wie gewohnt nutzen können. Auch für die Gemeindeverwaltung habe die Renovierung in Folge der Brandstiftung im Oktober 2022 eine erhebliche Zusatzbelastung des Personals bedeutet. Eine genaue Bilanz der Schadenshöhe liegt noch nicht vor, sie dürfte aber im oberen sechsstelligen Bereich liegen. Erste Schätzungen nach dem Brand waren von mehr als 600 000 Euro ausgegangen – das war allerdings vor der Preisexplosion auf dem Bausektor im vergangenen Jahr. Der Gemeindehaushalt wird damit nicht belastet, da die Versicherung den Schaden deckt.