Grundsätzlich zeigten sich die anderen Fraktion für die Frage nach mehr Sicherheit aufgeschlossen, sahen aber Gesprächsbedarf über Art und Umfang möglicher Maßnahmen. Im Lauf der Diskussion schlug die UWG dann vor, eine Beratung zu diesem Thema in die Fachausschüsse zu verweisen. Das wurde von der SPD unterstützt. CDU-Fraktionsvorsitzender André Krause brachte als erstes Gremium zur Beratung den Arbeitskreis Kriminalitätsbeobachtung ins Spiel, der im Februar das nächste Mal tagt.
Mit den Anregungen der Experten dort soll dann ein Sicherheitskonzept für die Gemeinde – also nicht zwingend nur für die Schulen – in den Fachausschüssen und schließlich im Gemeinderat erörtert werden. Diesem Vorgehen schlossen sich alle Fraktionen einstimmig an.
Antragsteller Harald Haböck bedauerte im Gespräch mit der Redaktion lediglich die Verzögerung möglicher Maßnahmen, die sich durch den zwangsläufig längeren Abstimmungsprozess ergibt. Ziel der UWG war es ursprünglich, entsprechende Mittel für die Beratung durch eine Fachfirma und die technische Umsetzung von Maßnahmen, die sich daraus ergeben, in den Haushaltsplan für das nächste Jahr einzustellen.
Zur Begründung wurde vor allem die Brandstiftung an der Primusschule sowie „ein ähnlicher Vorfall an der Spormecke (ohne diese gravierenden Konsequenzen)„ uns „Schmierereien an den Fassaden“ angeführt. Fehlender Respekt vor fremdem Eigentum „in Verbindung mit fehlendem Nachdenken über die Konsequenzen des eigenen Handelns und eventuell auch vorhandener krimineller Energie“ gebe es nicht nur in fernen Großstädten. „Wir wissen, dass wir derartige Taten nicht zu 100 Prozent verhindern können. Aber wir können und sollten es potenziellen Tätern so schwer wie möglich machen und gleichzeitig die Gefahr der Enttarnung deutlich erhöhen.“
Der Arbeitskreis Kriminalitätsbeobachtung wurde 1997 ins Leben gerufen – ebenfalls auf Antrag der UWG, wie Haböck im Gespräch mit der Redaktion betonte. Dem Arbeitskreis gehören je ein Mitglied der Ratsfraktionen, Vertreter der Verwaltung, von Polizei, Jugendamt und Schulen sowie je nach Bedarf beziehungsweise Thema weitere Akteure an. Die Sitzungen finden stets nicht öffentlich statt, in der Regel zweimal jährlich, gegebenenfalls auch häufiger.