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Nach 30 Jahren: Familie Sapere nimmt Abschied – Nachfolger für Eiscafé

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Von: Torben Niecke

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Pamela und Antonio Commodaro (von links) und Sohn Tommaso übernehmen das Eiscafé von Valentina, Bruno Beatrice Sapere (von rechts).
Pamela und Antonio Commodaro (von links) und Sohn Tommaso übernehmen das Eiscafé von Valentina, Bruno Beatrice Sapere (von rechts). © Niecke, Torben

Nach mehr als 30 Jahren ist Schluss für Familie Sapere. Schweren Herzens wurde die Entscheidung getroffen, das Eiscafé Valentina an der Bahnhofstraße mitten im Schalksmühler Ortskern zum Ende des Jahres zu verkaufen (wir berichteten). Am 20. Dezember ist der letzte Tag für die Familie. Doch Eisliebhaber dürfen aufatmen. Die neuen Besitzer stehen bereits in den Startlöchern.

Schalksmühle – Seit mehr als 30 Jahren betreibt Bruno Sapere zusammen mit seiner Frau Beatrice das Café in Schalksmühle. Tochter Valentina stieg 2017 mit in das Familienunternehmen ein. Für die Familie standen Qualität und Freundlichkeit immer an oberster Stelle. Das Eis wurde stets nach eigenen Rezepten hergestellt. Eine Arbeit, die sich auszahlte. Viele Kunden wurden zu Stammkunden und Familie Sapere zu einem festen Bestandteil der Gemeinde.

Noch bis zum 20. Dezember betreiben Bruno Sapere und seine Familie das Eiscafé Valentina.
Noch bis zum 20. Dezember betreiben Bruno Sapere und seine Familie das Eiscafé Valentina. © Ludwig

Damit hatte Bruno Sapere nicht gerechnet, als er 1992 zusammen mit seiner Frau nach Deutschland kam und eine Eisdiele eröffnete. Mit dem Verkauf geht in Schalksmühle eine Ära zu Ende.

Keine leichte Entscheidung für die Familie

Deshalb sei es auch keine leichte Entscheidung gewesen. „Die Gesundheit spielt nicht mehr mit“, erklärt Bruno. „Wir fragen uns schon länger, wie soll es weitergehen?“ Nach langen Überlegen sei man zu der Entscheidung gekommen, dass es eben nicht mehr weiterginge. Die Nachricht des Verkaufs sorgte in Schalksmühle für Furore. „Wir kommen aus dem Heulen gar nicht mehr raus. Es ist unglaublich, wie viele Nachrichten wir bekommen“, betont Tochter Valentina. „Ein kleiner Junge hat sogar angeboten, nach der Schule zu helfen, damit wir weitermachen können.“

Viele Kunden kämen, um der Familie ihre Dankbarkeit für die letzten Jahre zu bekunden. In den sozialen Medien finden sich Hunderte Kommentare, die der Familie alles Gute wünschen und ihre Bestürzung über den baldigen Abschied kundtun. Viele Kunden wollen nun, noch vor dem 20. Dezember, ein Eis in dem beschaulichen Café essen. Trotz der kühlen Temperaturen.

„Wir sind total begeistert von den Schalksmühlern. Wir werden es sehr vermissen“, betont Bruno Sapere. Aufgrund dieser Verbundenheit mit der Region und vor allem mit den Leuten, war klar, dass einfach zu schließen nicht der richtige Weg sei. „Wir wollten eine vorzeitige Lösung finden, solange wir noch können“, so Sapere.

Die Vorfreude der Nachfolger ist riesengroß

Nach langer Suche sei man so auf die Familie Commodaro gestoßen. Antonio hatte vor einigen Jahren den Eiswagen von Brunos Bruder in Breckerfeld übernommen. Dabei schien er sich gut gemacht zu haben, denn nach langen Verhandlungen kam man überein. Seit Anfang Dezember arbeitet der neue Besitzer nun schon Seite an Seite mit ihren Vorgängern im Café. Den Saperes ist es sehr wichtig, dass die gewohnte Qualität bestehen bleibe, auch wenn sie nicht mehr hinter der Theke stehen. „Ich habe Antonio meine Rezepte weiter gegeben. Er wird das Café in gewohnter Tradition fortsetzen, da bin ich mir sicher“, sagt Bruno Sapere. Die Commodaros sollen bereits die Stammkunden kennenlernen und von den Saperes noch letzte Tipps und Tricks auf den Weg gegeben bekommen. Auch dem Bürgermeister der Gemeinde wurde die Familie bereits vorgestellt.

„Ich will nur diese Eisdiele. Sie ist perfekt.“

Antonio Commodaro

Für Antonio Commodaro stand schnell fest: „Ich will nur diese Eisdiele. Sie ist perfekt.“ Bereits Anfang des neuen Jahres sei die Neu-Eröffnung geplant. Der neue Name für das Café bliebe bewusst noch geheim. Bis dahin versucht der Nachfolger, noch so viel wie möglich aufzuschnappen und den Umzug aus Gevelsberg zu organisieren. Eine Wohnung in Schalksmühle sei schon gefunden. Auch Sohn Tommaso soll hier in die Schule gehen. Die Vorfreude auf die neue Aufgabe ist riesengroß, genauso wie die Fußstapfen in die man tritt.

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