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Millionen-Förderung für Schalksmühle Hochwasser-Schäden

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Von: Bettina Görlitzer

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Scharrenbach Förderbescheid Schalksmühle
NRW-Ministerin Ina Scharrenbach überreichte den Förderbescheid in Höhe von 5,8 Millionen Euro im Beisein des CDU-Landtagsabgeordneten Ralf Schwarzkopf (rechts) an Schalksmühles Bürgermeister Jörg Schönenberg und Oliver Emmerichs, Fachbereichsleiter Bauverwaltung bei der Gemeinde Schalksmühle. © Görlitzer, Bettina

Jetzt ist es amtlich: Das Land NRW finanziert die Schäden, die das Hochwasser im Juli 2021 an der Schalksmühler Infrastruktur verursacht hat, zu 100 Prozent. Am Donnerstag machte Ina Scharrenbach. Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, bei einer Tour durch die vom Hochwasser betroffenen Kommunen im Märkischen Kreis in Schalksmühle Station und überreichte den offiziellen Förderbescheid an Bürgermeister Jörg Schönenberg.

Schalksmühle - Alle Maßnahmen werden refinanziert. Im Januar hatte die Gemeinde den Antrag für 36 Maßnahmen eingereicht, nunmehr teilte die Ministerin mit, dass alle diese Maßnahmen über das Land refinanziert werden. Rund 5,8 Millionen Euro fließen damit für Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten nach Schalksmühle.

Die Schäden unmittelbar an den Gewässern sind in zahlreichen Einzelmaßnahmen aufgelistet – da geht es um die Sanierung von Uferbefestigungen vor allem an der Volme, aber auch um die Beseitigung von Abflusshindernissen und Querschnittseinengungen an den Bachläufen. Außerdem erfordert die Sanierung der unterspülten Wald- und Forstwege erheblichen finanziellen Aufwand. Allein dafür sind rund 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Diese Maßnahmen würden als nächstes angegangen, kündigte Fachbereichsleiter Oliver Emmerichs an, der die Liste für die Beschlussfassung des Rates für den Förderantrag erstellt hatte.

Wir sind dankbar, dass das Land den Kommunen zu 100 Prozent unter die Arme greift.

Bürgermeister Jörg Schönenberg

Weitere 300 000 Euro sind für die Instandsetzung des Volmeparks vorgesehen. Auch die Hochwasserschäden am Rathaus und am Feuerwehrgerätehaus in Dahlerbrück sind in dem Millionen-Euro-Paket enthalten. „Wir sind dankbar, dass das Land den Kommunen zu 100 Prozent unter die Arme greift“, betonte Jörg Schönenberg.

Er sagte erneut, dass trotz aller Schäden Schalksmühle noch relativ glimpflich davon gekommen ist, vor allem ohne Personenschäden. Dennoch sei die Angst in den Köpfen vor ähnlichen Ereignissen inzwischen groß, hob auch die Ministerin hervor. Regen werde inzwischen ganz anders beobachtet, ergänzte Emmerichs. Er wies darauf hin, dass die Erstellung der Starkregengefahrenkarte unter Federführung des Märkischen Kreises in den letzten Zügen liege. Die Kommunen entlang der Volme hätten sich bereits auf den Weg gemacht, sich gemeinsam für den Hochwasserschutz zu engagieren, sagte Schönenberg. Das sei eine der großen aktuellen Herausforderungen.

Jede Sanierung belastet die anderen Straßen zusätzlich

Aber nicht nur in diesem Bereich sei eine bessere Vernetzung in Bezug auf Infrastruktur dringend erforderlich, spannte Schönenberg den Bogen zur B54, die weitgehend entlang der Volme verläuft, und eine der zentralen Ausweichstrecken für die gesperrte A 45 ist.

Dazu brachte der CDU-Landtagsabgeordnete Ralf Schwarzkopf einen kleinen Lichtblick mit: Er verwies auf einen eigenen Topf, den das Landesverkehrsministerium eingerichtet hat, um spontan auf Schäden an den Straßen, die durch die Brückensperrung mehr Verkehr aushalten müssen, reagieren zu können.

Dazu sagte Schönenberg: „Wir brauchen ein Netzwerk, wo alles zusammenläuft“. Denn jede Sanierung belaste die anderen Straßen zusätzlich. Man sei inzwischen dabei, dieses Netzwerk zwischen Kommunen. Kreis und Land aufzubauen. „Die Kommunikation ist besser geworden, sie kann aber noch besser werden.“

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