Die Schäden unmittelbar an den Gewässern sind in zahlreichen Einzelmaßnahmen aufgelistet – da geht es um die Sanierung von Uferbefestigungen vor allem an der Volme, aber auch um die Beseitigung von Abflusshindernissen und Querschnittseinengungen an den Bachläufen. Außerdem erfordert die Sanierung der unterspülten Wald- und Forstwege erheblichen finanziellen Aufwand. Allein dafür sind rund 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Diese Maßnahmen würden als nächstes angegangen, kündigte Fachbereichsleiter Oliver Emmerichs an, der die Liste für die Beschlussfassung des Rates für den Förderantrag erstellt hatte.
Wir sind dankbar, dass das Land den Kommunen zu 100 Prozent unter die Arme greift.
Weitere 300 000 Euro sind für die Instandsetzung des Volmeparks vorgesehen. Auch die Hochwasserschäden am Rathaus und am Feuerwehrgerätehaus in Dahlerbrück sind in dem Millionen-Euro-Paket enthalten. „Wir sind dankbar, dass das Land den Kommunen zu 100 Prozent unter die Arme greift“, betonte Jörg Schönenberg.
Er sagte erneut, dass trotz aller Schäden Schalksmühle noch relativ glimpflich davon gekommen ist, vor allem ohne Personenschäden. Dennoch sei die Angst in den Köpfen vor ähnlichen Ereignissen inzwischen groß, hob auch die Ministerin hervor. Regen werde inzwischen ganz anders beobachtet, ergänzte Emmerichs. Er wies darauf hin, dass die Erstellung der Starkregengefahrenkarte unter Federführung des Märkischen Kreises in den letzten Zügen liege. Die Kommunen entlang der Volme hätten sich bereits auf den Weg gemacht, sich gemeinsam für den Hochwasserschutz zu engagieren, sagte Schönenberg. Das sei eine der großen aktuellen Herausforderungen.
Aber nicht nur in diesem Bereich sei eine bessere Vernetzung in Bezug auf Infrastruktur dringend erforderlich, spannte Schönenberg den Bogen zur B54, die weitgehend entlang der Volme verläuft, und eine der zentralen Ausweichstrecken für die gesperrte A 45 ist.
Dazu brachte der CDU-Landtagsabgeordnete Ralf Schwarzkopf einen kleinen Lichtblick mit: Er verwies auf einen eigenen Topf, den das Landesverkehrsministerium eingerichtet hat, um spontan auf Schäden an den Straßen, die durch die Brückensperrung mehr Verkehr aushalten müssen, reagieren zu können.
Dazu sagte Schönenberg: „Wir brauchen ein Netzwerk, wo alles zusammenläuft“. Denn jede Sanierung belaste die anderen Straßen zusätzlich. Man sei inzwischen dabei, dieses Netzwerk zwischen Kommunen. Kreis und Land aufzubauen. „Die Kommunikation ist besser geworden, sie kann aber noch besser werden.“