Auch der Litfass-Chef ist begeistert von der Arbeit mit dem Fernsehteam. Und überrascht zugleich: „Ich hätte nie gedacht, dass die Dreharbeiten so nah an der Wirklichkeit sind. Das Ergebnis ist sehr real und gar nicht so inszeniert, wie ich vorher befürchtet habe“, sagt er. Vor Jahren hat Haarmann schon einmal Kabel Eins abgesagt, als der Sender fragte, ob er an der Kochsendung teilnehmen möchte. „Ich war mir damals nicht sicher, wie man im Fernsehen dargestellt wird.“ Doch jetzt, nach den Dreharbeiten, ist sich der Halveraner sicher: „Ich würde wieder mitmachen.“
Jochen Bernsdorf bereitet unterdessen zusammen mit dem Fernsehteam den Tisch für das große gemeinsame Essen zusammen mit den anderen Teilnehmern vor. Währenddessen drehen sich die Gäste an der Frühstückstafel immer mal wieder um, schauen interessiert den ungewöhnlichen Aktivitäten im Restaurant an der Glörtalsperre zu.
Den Abschluss der Dreharbeiten an jedem Drehtag bildet das große gemeinsame Drei-Gänge-Menü, bei dem die Teilnehmer ihre Bewertungen abgeben. Die anderen Gastronomen kommen aus Hagen und Wuppertal.
Dass die Stimmung untereinander gut ist, ist nicht nur daran zu erkennen, dass viel miteinander geredet wird. Auch Bernsdorf bestätigt den Eindruck. Gefallen habe ihm der faire und kollegiale Umgang untereinander, erklärt der Gastronom aus Schalksmühle. Marc Haarmann aus der Nachbarstadt habe er ja schon vorher gut gekannt, so der Gastronom, „die drei anderen Teilnehmer aus Hagen und Wuppertal dagegen habe ich erst kennengelernt. Man hat sich aber auf Anhieb gut verstanden, die Bewertungen waren immer sehr fair.“
Es ist eine Erfahrung, die ich so noch nicht gemacht habe. Dreharbeiten von morgens bis abends. Und das die ganze Woche lang.
Das Konzept von „Mein Lokal, Dein Lokal“ sieht vor, dass die Dreharbeiten unter möglichst realen Bedingungen stattfinden. Deshalb sind die Lokale immer geöffnet, während gefilmt wird. Besucht werden verschiedene Lokalitäten in einer Stadt oder in einer Region, die Vielfalt reicht „von der Dönerbude bis hin zum Gourmetrestaurant“, heißt es vom Produktionsteam. Entscheidend sei nicht die Art des Lokals, sondern, dass es sich um fünf unterschiedliche gastronomischen Konzepte handele. Die Teilnehmer besuchen sich fünf Tage gegenseitig und verteilen im Anschluss Punkte für Qualität, Preis-Leistung, Ambiente und Service.
Bereits eine Woche zuvor besucht Spitzenkoch Mike Süsser, „das Gesicht der Sendung“, jedes Lokal, prüfe das jeweilige Konzept auf Stärken und Schwächen und kommentiere im Anschluss das Geschehen. „Als Zünglein an der Waage stimmt er zu guter Letzt mit seiner Punktevergabe über Sieg und Niederlage ab.“ Am Ende der Woche winken dem Lokal mit der besten Leistung und höchsten Punktzahl ein Preis in Höhe von 3000 Euro und der begehrte „Sieger-Teller“. Ausgestrahlt wird die 17. Staffel von „Mein Lokal, Dein Lokal“ in rund drei Monaten.