Kulturort 8Giebel: So weit sind die Umbauarbeiten vorangeschritten

Die Gemeinde hat große Pläne für das Gebäude der ehemaligen Kreuzkirche Am Mathagen. Es sollen insgesamt etwa 450 000 Euro – 360 000 davon aus Landesmitteln – investiert werden, um die Räume fit für Kulturveranstaltungen zu machen. Im Dezember wurde nach langer Wartezeit nun unter anderem der Eingangsbereich umgestaltet.
Schalksmühle – „Wir planen viele Veranstaltungen mit vielen Menschen“, erklärt Anja Wolf, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport. Vor Veranstaltungen, wenn viele Besucher ankommen, oder in Pausen, in denen sie sich die Beine vertreten, sei es im Eingangsbereich sehr beengt. „Deswegen haben wir eine Wand abreißen lassen, jetzt ist ein bisschen mehr Platz. Es ist heller und erheblich freundlicher“, sagt Wolf.
Mehr Licht lässt vor allem auch der zweite Eingang in das Foyer. Gegenüber des bisherigen Eingangs über den Hof wurde eine neue Glastür eingebaut, auf derselben Gebäudeseite erhielt zudem ein Seminarraum ein neues bodentiefes Fenster, was zugleich als Fluchtweg dient. Ein weiterer Vorteil: „So können wir die Morgensonne von dieser Seite besser nutzen“, sagt Anja Wolf. Auch eine Terrasse sei dort geplant.
Neujahrsempfang auf neuen Stühlen
Für dieses Jahr sind die Arbeiten am Kulturort 8Giebel abgeschlossen, nun arbeitet die Gemeinde daran, die Räume wieder herzurichten und vom Staub zu befreien, damit am 8. Januar auch der Neujahrsempfang und eine Woche später das Konzert „Musik alter Meister“ im Kirchenschiff stattfinden können. „Das ist grade unsere größte Sorge, das alles ordentlich gereinigt zu kriegen“, sagt Wolf. In dieser Woche sollen zudem noch Möbel geliefert werden, Tische sind bereits da. „Beim Neujahrsempfang sitzen die Schalksmühler dann auf neuen Stühlen“, ist Wolf zuversichtlich.

Im kommenden Jahr stehen außerdem ein neuer Fußboden und ein Anstrich der Räume an, auch neue Veranstaltungstechnik soll installiert werden. Finanziert wird ein Großteil der Arbeiten aus dem Kulturförderprogramm „Dritte Orte“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen. Der Förderzeitraum endet am 31. Dezember 2023, bis dahin müssen alle Gelder verwendet sein. „Da habe ich keine Sorge, das schaffen wir ganz sicher“, sagt Anja Wolf. Nachdem man wegen Lieferschwierigkeiten ein halbes Jahr auf die Arbeiten im Eingangsbereich warten musste, seien der Fußboden und die Veranstaltungstechnik bereits bestellt und zum Teil sogar schon geliefert worden.
Dass der Gebäudekomplex Ende 2023 „fertig“ ist, sei laut Wolf nicht Ziel der Maßnahmen. „Wir wissen schon, dass es dann noch nicht so ist, wie wir es uns abschließend wünschen. Das ist ein Projekt mit großer Dynamik und das ist auch Teil und Wesen von 8Giebel“, betont Wolf.
Weitere Fördermittel sollen beantragt werden
„Das Kulturförderprogramm ,Dritte Orte‘ fördert, wie der Name sagt, Kultur und weniger bauliche Maßnahmen. Das Geld wurde jetzt zum Großteil für kulturrelevante Dinge, wie Bestuhlung, Technik oder unsere Projektentwicklerin verwendet. Wir wissen aber, dass das Gebäude baulich noch nicht unseren Anforderungen entspricht. Da wird es eine Fortsetzung geben, mindestens eine Stufe zwei, vielleicht auch eine Stufe drei“, sagt Wolf. Eventuelle Fördermittel für rein bauliche Veränderungen müsse man dann woanders beantragen. „Hoffentlich kommt das über die Städtebauförderung. Da sind aber viele Regularien zu beachten. Wir sind gerade in den Prozess eingestiegen, der für die Antragstellung nötig ist“, erklärt die Fachbereichsleiterin. Diese Arbeiten würden sich jedoch erst nach 2023 anschließen, das Projekt 8Giebel, werde sich noch eine Weile im Aufbauzustand befinden. „Mindestens die nächsten drei bis vier Jahre“, schätzt Wolf.