Das ist der aktuelle Stand beim Breitbandausbau in Schalksmühle

Schalksmühle - Der Ausbau des Breitbandnetzes im Rahmen des regionalen Wirtschaftsförderprogramms der Bundesregierung geht voran – zumindest in manchen Kommunen. Schalksmühler müssen sich erst einmal weiter in Geduld üben.
Bereits vor dem Jahreswechsel konnte das Rathaus vermelden, dass ein entsprechender Förderantrag gestellt und auch bewilligt wurde. Darin ging es um Gelder, mit denen die Internetverbindung in Gewerbegebieten schneller gemacht werden soll. Dies betrifft Teile der Klagebach, der Hälver- und der Volmestraße.
Mit der Förderung aus Landesmitteln werden insgesamt 42 Gewerbegebiete an ein Glasfasernetz angeschlossen, das sind rund 940 Unternehmen in elf Städten und Gemeinden.
Kreis veröffentlicht aktuellen Sachstand
Bei Privathaushalten wurde eine erste Stufe der Verhandlungen erreicht, hieß es damals. Unternehmen hatten danach die Gelegenheit, Anpassungen vorzunehmen. Der Umfang der zweiten Runde hängt nun davon ab, mit wie vielen Anbietern zu verhandeln ist. Ziel war es, bis Ende 2018 den endgültigen Förderbescheid zu erhalten.
Im neuen Jahr hat der Märkische Kreis einen aktuellen Sachstand veröffentlicht. Die Planungen mit den kommunalen Tiefbauämtern seien nun abgestimmt und befänden sich in der Umsetzung. So seien etwa die Vorarbeiten im Gewerbegebiet Oststraße/Weidenstraße an der B 54 in Meinerzhagen erledigt. Weitere Schritte würden folgen. Die Planungen der Telekom Deutschland, die die Ausschreibung gewonnen hat, sehen vor, die Gewerbegebiete bis spätestens zum Jahr 2020 mit Glasfaser zu erschließen, heißt es vonseiten der Kreisverwaltung. Die Tiefbauarbeiten sollen als nächstes in Altena und Kierspe fortgesetzt werden.
Bei den Privathaushalten sei die Umsetzung des Ausbaus komplexer, so der Kreis. Ursprünglich zielte die Förderkulisse in Wohngebieten auf das Verlegen von Glasfaser bis zum Verteilerkasten ab (» Infokasten). Seit Juli 2018 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Rahmenbedingungen des Förderverfahrens verbessert. Für die Hauseigentümer ist unter anderem ein Anschluss bis zum Gebäude kostenfrei.
Die Änderungen haben das laufende Vergabeverfahren des Kreises maßgeblich bestimmt. Durch gestiegene Fördersummen und die Möglichkeit eines „Upgrades“ führte der Kreis die Ausschreibung auf Grundlage der bis dato höchsten Übertragungstechnik fort. So ist zu lesen, dass der Ausbau für alle Haushalte in den förderfähigen Wohngebieten des Kreises direkt mit einem Glasfaser-Anschluss bis ans Gebäude erfolgen kann.
Vergabe-Prozesse sehr komplex
Trotz der Fortschritte ist bei vielen Menschen in der Region Geduld von Nöten. Die Prozesse der Vergabe seien sehr komplex und mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden. Entsprechend sorgfältig würden die Aufgaben verwaltungsintern wahrgenommen und durch die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG SWF) sowie juristischen Beistand unterstützt.
Ein Großteil des Verwaltungsaktes sei bereits abgeschlossen, es würden noch Stellungnahmen der Bundesnetzagentur sowie des beliehenen Projektträgers des BMVI fehlen. Erst im Anschluss werde mit dem endgültigen Bescheid die Ausschreibung abgeschlossen sein und die Pläne können präsentiert werden. Bis Mitte des Jahres soll das Verfahren beendet sein. Die Tiefbaumaßnahmen für die mehr als 45 000 Haushalte im Kreisgebiet werden bis zum Jahr 2022 andauern, schätzt die Kreisverwaltung.
Weiteres Förderprojekt für Außenlagen
Dort, wo die Anbieter aus wirtschaftlichen Gründen weiterhin nicht selbstständig tätig werden, vor allem außerhalb von Ortschaften und in Einzellagen, soll in Kürze ein weiteres kreisweites Förderprojekt beantragt werden. Der Antrag soll noch im ersten Quartal gestellt werden können. Über neue Ergebnisse wird die Gemeinde Schalksmühle informieren.
Kontakt Bei Mitteilungen zur Unterversorgung können Oliver Emmerichs (o.emmerichs@schalksmuehle.de) oder der Märkischer Kreis (breitband@maerkischer-kreis.de) kontaktiert werden.