Kita-Pläne gefallen Politikern nicht

Der Bau- und Planungsausschuss möchte, dass der Architekt seine Pläne überarbeitet. Der Entwurf hebt sich stark vom ursprünglichen Ensemble ab.
Schalksmühle – Dass die Kindertagesstätte Wansbeckplatz einen Anbau braucht, ist in der Schalksmühler Kommunalpolitik unstrittig. Die Pläne allerdings, die Architekt Dirk Eicker in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Dienstag vorstellte, zu der auch die Mitglieder des Ausschusses für Kinder, Jugend und Soziales geladen waren, kamen weniger gut an. Das lag daran, dass der Entwurf für den neuen Baukörper sich komplett vom ursprünglichen Ensemble abhebt.
Eicker schlägt einen sechseckigen Anbau mit begrüntem Flachdach und Holzfassade vor, während die Kita bislang an beiden Seiten jeweils zwei geradlinig herausragende Elemente hat, verklinkert ist und über mehrere niedrige Satteldächer verfügt. Letztlich stimmten beide Ausschüsse getrennt über jeweils zwei Beschlussvorschläge an Hauptausschuss und Rat ab. Beide Gremien sprachen sich mehrheitlich dafür aus, die Mittel für den Anbau in Höhe von 800 000 Euro in den Haushalt einzustellen, um handlungsfähig zu sein, sobald es eine Entscheidung für eine Planungsvariante gibt. In der zweiten Abstimmung gab es ebenfalls zwei Voten für eine Überarbeitung der vorgelegten Planung.
Dirk Eicker und Fachbereichsleiter Ralf Bechtel hatten zuvor auf die ökologischen Aspekte des Entwurfs hingewiesen, der die Möglichkeit biete, auf dem Dach Photovoltaik anzubringen. Holz sei zudem ein nachhaltiges Material. Dietmar Daßler (FDP) war der erste, der sich kritisch äußerte, unter anderem wegen der Kosten von 10 000 Euro pro Quadratmeter, wie er vorrechnete. Für die SPD brachte Lutz Schäfer (SPD) die größten Bedenken mit Blick auf die Ästhetik ein, weil sich die sechseckige Flachdachform vom bestehenden Baukörper abhebt.
Viele Nachfragen zu Details gab es auch zum zweiten gemeinsamen Tagesordnungspunkt der beiden Ausschüsse: Die Neugestaltung des Spielplatzes Im Winkel. Maria Schubert vom beauftragten Planungsbüro stellte den Entwurf dafür vor und berichtetet, wie nicht zuletzt die Vorschläge von Eltern und Kindern aus dem Workshop im September eingearbeitet wurden. André Krause kritisierte den Umfang der Maßnahme. Annähernd 500 000 Euro für die komplette Neugestaltung hielt er für überzogen und brachte stattdessen den Vorschlag ein, lediglich die vorhandenen Spielgeräte zu ersetzen. Als Argument für den „Großen Wurf“ eines komplett neuen Areals wurde angebracht, dass die Gemeinde attraktiv für Familien sein wolle. Ralf Bechtel meinte mit Blick auf Lage und Größe des Geländes: „Wenn ein Spielplatz das Potenzial für einen Abenteuerspielplatz hat, dann der.“
Beide Ausschüsse stimmten mehrheitlich mit den Gegenstimmen der CDU für die vorgeschlagenen Pläne.