„Ein toller Erfolg“, freute sich Großmeister Sebastian Siebrecht mit dem Schalksmühler Nachwuchs, den er in Teilen bereits von seinem Besuch im Vorjahr an der Spormecke kannte. Seinerzeit allerdings hatte Siebrecht im Rahmen der Schachtage „nur“ die von Martin Hemmerling ins Leben gerufene Schach-AG der Schule besucht.
Diesmal nun gab es Schach-Unterricht nach dem klassischen Schachtage-Konzepte für alle 202 Schülerinnen und Schüler der Spormecke. Und zwar als Einsteigerkurs für jedes Kind. Vorwissen musste niemand mitbringen. Acht Klassen begrüßte Siebrecht gemeinsam mit seinen jungen Trainerinnen Eva Rudolph (ehemalige Deutsche U18-Vizemeisterin aus Wuppertal) und Rebecca Browning aus Halver.
Am Nachmittag dann gab’s als Zugabe eine Simultanpartie für alle Spormecke-Schüler, die sich schon eine Partie gegen einen Großmeister zutrauten. „Die Kids haben in der großen Pause lieber weiter Schach gespielt als raus auf den Schulhof zu gehen. Das ist doch ein gutes Zeichen“, stellte Siebrecht mit einem Schmunzeln fest. Er hat in den vergangenen Jahren Tausenden Jungen und Mädchen das Schachspiel nähergebracht.
Auch an der Spormecke kam die spielerische Hinführung gut an. Überhaupt lobte der Essener das alternative Schachtage-Konzept, das mit Hilfe der Sparkasse an Volme und Ruhr zum zweiten Mal umgesetzt wird in diesem Jahr. „Natürlich waren die Veranstaltungen im Stern-Center immer sehr schön“, stellte er fest, „aber wenn man direkt in die Schulen geht, erreicht man natürlich noch viel mehr Kinder an einem Tag.“
An der Spormecke zudem Kinder, die bereits begeistert Schach spielen. Zur erfolgreichen Mannschaft in Hamm gehörten am Freitag Dominik Hemmerling (Brett 1, 5,5 Punkte aus sieben Spielen), Tobias Zalka (Brett 2, 6/7, Preis für den drittbesten Spieler des Turniers am 2. Brett), Yaroslav Rosinskyi (Brett 3, 3/4), Bennet Wagner (Brett 3, 0/3), Jonah Fritsch (Brett 4, 2,5/4) und Henrik Lehne (Brett 4, 1,5/3).
Beim Spormecke-Team waren zwar auch drei Youngster des MS Halver-Schalksmühle mit von der Partie, doch das Abschneiden kam trotzdem überraschend. „Das Spormecke-Team war eigentlich nicht auf maximalen sportlichen Erfolg ausgerichtet wie manch andere Schule, die nur mit den vier Stärksten angereist war. Im Spormecke-Team sollten so viele Kinder wie möglich Einsätze haben“, stellte Martin Hemmerling fest. Dann aber lief es trotzdem richtig gut.
In der dramatischen siebten und damit letzten Runde schlugen die Schalksmühler den an eins gesetzten Turnierfavoriten aus Bielefeld 3:1 und schoben sich von Rang vier auf Rang drei vor, der für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft gerade noch reichte. Der Sieg gegen die Bielefelder Stapenhorstschule hätte nicht gereicht, wenn nicht die Regenbogenschule Kempen (überlegener Turniersieger) Schützenhilfe geleistet und einen direkten Konkurrenten geschlagen hätte. Am Ende entschied nur ein halber Brettpunkt für die Spormecker, die sich nun immens auf die Turniertage im thüringischen Suhl freuen.