Sanierung an der Glör: Kreisanteil soll auf Gesellschafter verteilt werden

Der Kreis wird die Erneuerung der Zufahrt nicht bezuschussen. Deshalb müssen die Gesellschafter der Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH mehr bezahlen.
Schalksmühle – Die Sanierung der Zufahrtsstraße von der K10 zur Glörtalsperre wird die Mitglieder des Hauptausschusses in ihrer nächsten Sitzung am Montag, 27. Februar, ab 17 Uhr im Ratssaal beschäftigen: Nachdem der Märkische Kreis auf Beschluss des Kreistages keinen Zuschuss zur Sanierung der Straße leisten wird, erhöht sich der Zuschussbedarf für die übrigen Gesellschafter der Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH.
In einer Vorlage für den Ausschuss steht nun ein neuer Finanzierungsvorschlag der Verwaltung zur Abstimmung durch die Kommunalpolitik: Demnach sollen die 132 000 Euro, die der Märkische Kreis ursprünglich als Zuschuss an die Stadt Breckerfeld zur Sanierung der Straße zahlen sollte, anteilig auf die anderen Gesellschafter verteilt werden. Für die Gemeinde Schalksmühle, die 4,5 Prozent der Anteile hält, würde sich der Zuschuss – sofern die Politik zustimmt – um 6000 Euro von 74 000 auf 80 000 Euro erhöhen. Außerdem hatte die Gemeinde Schalksmühle bereits eine Sonderzahlung in Höhe von 20 000 Euro beschlossen. Auch für die Stadt Halver mit einem Anteil an der Gesellschaft von 2,5 Prozent würde sich laut Rechnung der Zuschuss von 41 000 auf 45 000 Euro erhöhen.
Zum Hintergrund: Nachdem die Untersuchung des Unterbaus der Straße einen erheblichen Mehraufwand bei der Sanierung zutage gebracht hatte, wenn die Standsicherheit gewährleistet werden soll, haben sich die Gesellschafter auf eine Empfehlung zur Sanierung geeinigt. Diese sieht neben der Standsicherheit unter anderem einen Vollausbau der Serpentinen, eine Verbesserung der Zufahrtsituation sowie die Neuplanung eines Fußwegs im unteren Bereich vor. Dafür sind insgesamt 2,87 Millionen Euro veranschlagt. Der Märkische Kreis hält 8 Prozent der Gesellschafteranteile und hätte dafür 132 000 Euro als einmaligen Zuschuss zahlen sollen. Das lehnte der Kreistag auf Empfehlung der Kreisverwaltung ab.
Nach Angaben von André Dahlhaus, Bürgermeister der Stadt Breckerfeld, ist Schalksmühle der einzige Gesellschafter, dessen Votum zur Finanzierung noch aussteht. Dahlhaus hofft, dass dann die Sanierung der Straße in diesem Jahr endlich in Angriff genommen werden kann. Er war am Donnerstag selbst vor Ort, um mit Vertretern der zuständigen Straßenverkehrsbehörde über mögliche Umleitungen zu sprechen, da aufgrund des Umfangs der Arbeiten eine Vollsperrung nötig werde.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Sitzung am Montag ist ein Antrag der UWG-Fraktion, der im Mai 2021 und jetzt erneut im Januar im Arbeitskreis Energie und Klima behandelt wurde. Dabei geht es um Nutzung von Wasserstoff als Energieträger. Gemäß Beschlussvorlage sollen im Haushalt für 2023 9000 Euro für eine Machbarkeitsstudie bereitgestellt werden.