Gemeindesportverband: Bereit für den Neuanfang

Der Gemeindesportverband stellt sein Vorstandsmodell auf. Die Wahlen finden am 20. April statt.
Schalksmühle – Alle Unklarheiten scheinen ausgeräumt: Am Donnerstag, 20. April, wird die im November 2022 verschobene Jahreshauptversammlung des Gemeindesportverbandes nachgeholt. Getagt wird an diesem Abend ab 19 Uhr in der Vereinsgaststätte des Schalksmühler TV in der Jahnhalle.
Zur Erinnerung: Im November hatte der GSV die Versammlung wieder abgesetzt, weil die zukünftige Ausgestaltung der Arbeit des GSV und auch die Besetzung der Vorstandsämter ungewiss schien. Der Verband hatte ganz explizit den Wunsch an die Gemeinde gerichtet, die Geschäftsführung wieder in Hauptamtlichkeit bei der Gemeinde zu verankern. Dies hatte man im Rathaus aber nicht ad hoc zusagen wollen. An dieser Frage allerdings hingen seinerzeit auch die Zusagen potenzieller neuer Verantwortungsträger. Klar war, dass sowohl der 1. Vorsitzende, Klaus-Peter Wiebusch (STV), als auch dessen Stellvertreter, Karl-Heinz Eckern (TuS Linscheid-Heedfeld), nicht erneut zur Wahl antreten wollten. Der zweite Stellvertreter Wiebuschs, Klaus Erbstößer (ADAC-Ortsgruppe), war in der vergangenen Amtsperiode verstorben. Somit sollte es personell einen Neuanfang geben.
Den gibt es nun auch, und zwar mit einem angepassten Vorstandsmodell, für das am nächsten Donnerstag auch die Satzung geändert werden soll. Die Satzungsänderung bereitet im Moment Kilian Behrendt, Rechtsanwalt und Vorsitzender des TuS Stöcken-Dahlerbrück, vor.
Grundlage: Im Gespräch mit dem Bürgermeister und den Verantwortungsträgern der drei großen Mehrspartenvereine der Gemeinde hat man sich darauf geeinigt, dass es in Zukunft nicht mehr einen Vorsitzenden und zwei Stellvertreter geben soll, sondern ein gleichberechtigtes Vorstandstrio, das selbst einen Sprecher bestimmen soll. Im Idealfall soll die Sprecherrolle jährlich wechseln in der dreijährigen Amtszeit. Dazu signalisierten die großen Mehrsparter Schalksmühler TV, TuS Stöcken-Dahlerbrück und TuS Linscheid-Heedfeld in diesem Rahmen, dass sie Sorge dafür tragen werden, dass diese drei Vorstandsposten auch tatsächlich besetzt werden können. Mit anderen Worten: Jeder Mehrsparter wird im Bedarfsfall einen Kandidaten für das Vorstandstrio stellen. Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht auch Funktionäre anderer Sportvereine der Gemeinde in dieses Gremium gewählt werden können.
Dazu soll – wie vom Verband gewünscht – die Geschäftsführung ins Rathaus wandern. Der bisherige Geschäftsführer des GSV, Hans-Jürgen Wagner, wird dem Vorstand nurmehr als Sportwart erhalten bleiben. Bisher hatte Wagner in Doppelfunktion die Ämter des Sportwarts und Geschäftsführers inne gehabt. Erster Kandidat im Rathaus für die Geschäftsführung dürfte nun Nektarios Stefanidis sein. Da im Vorfeld auch für alle anderen Positionen im Vorstand Kandidaten gefunden wurden, blickt der GSV dem Neustart nun zuversichtlich entgegen.
Bürgermeister Jörg Schönenberg hatte sich fernab der Diskussion um die Geschäftsführung und die Besetzung der Vorstandsämter auch eine inhaltliche Diskussion über die Arbeit des Verbandes gewünscht. Außerdem hatte sich der Bürgermeister ein größeres Engagement aus den Vereinen für die Arbeit des Verbandes gewünscht. Wohin es inhaltlich gehen könnte, das wird am Donnerstag in der Jahnhalle gewiss auch eines der Themen der Versammlung sein. Zuletzt hatte der Gemeindesportverband eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Fördergelder aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätte“ übernommen. Ein Programm, das der Schalksmühler Sportinfrastruktur beim Modernisierungsprozess enorm geholfen hat.
Für die Zukunft kommt dem Verband eine neue zentrale Rolle zu: Für die Sportentwicklungsplanung in der Gemeinde liegen die Ergebnisse aller Erhebungen inzwischen auf dem Tisch. Nun wird’s daran gehen, Dinge zu priorisieren und auf den Weg zu bringen. Auch hier ist der Verband als Sprachrohr der Vereine in verantwortlicher Stellung. In diesem Kontext wird es um Sportstätten und Sporträume, aber auch um neue Angebote und Kommunikationswege für den Sport gehen. Ein weites Feld.