Schalksmühle – Bei der Jahreshauptversammlung der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) am Montagabend im Anglerheim Strücken schloss sich die Versammlung einstimmig dem Vorschlag des Vorstandes an und votierte für einen Führungswechsel.
Roman Bossart, bisheriger zweiter Vorsitzender, wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. André Trimpop, bisheriger erster Vorsitzender, wurde zum zweiten Vorsitzenden gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Schriftführerin Karin Brauckmann, Kassenwart Bernd Müller sowie die Beisitzer Harry Harböck, Enid Lal, Manfred Trimpop, Klaus Nelius, Irmtraut Quenzel und David Sönnecken. „Es ist mir eine große Ehre und Freude, heute als neuer Vorsitzender vor euch zu stehen“, sagte Bossart in seiner Antrittsrede. „Ich verspreche, meine ganze Energie und Leidenschaft in diese wichtige Aufgabe zu investieren“, fügte er hinzu.
Er dankte André Trimpop, der neben seiner Kanzlei und aller privaten Verpflichtungen die Herausforderung angenommen habe, die UWG weiterhin mit seinem besonderen Sachverstand als Volljurist zu unterstützen. Zum anderen dankte er Ortwin Schmidt für seine jahrzehntelange unermüdliche Arbeit im Vorstand zum Wohle der Gemeinschaft. Rückblickend hätten die Vorstände der UWG große Fußspuren hinterlassen, so Bossart. „Ich kann mir nichts mehr wünschen, als selbst einmal Fußspuren zu hinterlassen“, erklärte der neue Vorsitzende.
Doch es gehe nicht um Fußspuren von Vorständen. „Wir als UWG hinterlassen in der Gemeinde jeden Tag unsere ganz individuellen Eindrücke“, fügte er hinzu. An dieser Stelle nannte er zu allererst die Flüchtlingshilfe. „Hier leisten Mitglieder unserer Gemeinschaft teils übermenschliches, weit über den Gedanken des Ehrenamtes hinaus. Im Bürgerbusverein, der Musikschule, dem Kulturort 8Giebel, dem Sport, den Siedlergemeinschaften, dem SGV und dem Hegering, überall sind Leute der UWG aktiv und tragen zu einer lebens- und liebenswerten Gemeinde bei. Wir sind keine klassische Partei, sondern ein Verbund engagierter Bürgerinnen und Bürger. Wir sind Macher, Vordenker, Visionäre und Gestalter. Das macht unseren Erfolg aus, das ist unsere DNA“, hob Roman Bossart heraus. Um die Interessen und Anliegen junger Menschen zu verstehen, will die UWG in Zukunft verstärkt Präsenz in den sozialen Medien zeigen.
Klaus Nelius, Vorsitzender der UWG-Ratsfraktion, ging in seinem Bericht auf eine Reihe von Themen ein. Dazu gehörten der Umbau der ehemaligen Realschule. Und: „Es geht um die Frage Ärztehaus ja oder nein. So wie es sich andeutet, wird es da wohl nicht realisiert“, sagte Nelius.
Das durch die A45-Sperrung erhöhte Verkehrsaufkommen auf der B 54, insbesondere durch Lkw, führe zu Straßenschäden. „Das Problem ist, wir haben die Löcher, die (Anm. der Red: Straßen.NRW) haben keine Zeit“, sagte Nelius. Er sprach sich für die Errichtung einer Freiluft-Mehrzweckhalle aus. „Es dauert, es zieht sich“, bedauerte Nelius das Genehmigungsverfahren zur Ausweisung neuer Gewerbe- und Wohnbauflächen durch die Bezirksregierung in Arnsberg. Langsame Genehmigungsverfahren spielen auch bei einem weiteren Punkt eine Rolle: „Wenn wir rauswollen aus Öl, Gas und Kohle, dann müssen wir uns um Alternativen wie Fotovoltaik und Windkraft bemühen“, sagte Nelius und fügte hinzu: „Die Wertschöpfung sollte in der Gemeinde bleiben.“