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Feuerwehr Schalksmühle: Ein modernes Haus für Retter in Winkeln

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Von: Björn Othlinghaus

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Das neue Feuerwehrgerätehaus in Winkeln.
Das neue Feuerwehrgerätehaus in Winkeln. © Othlinghaus, Björn

Mit dem Abschluss der Um- und Anbauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Winkeln ist die mehr als zwei Jahrzehnte andauernde Modernisierung der vier Löschzüge der Schalksmühler Feuerwehr nun nahezu abgeschlossen. Am kommenden Samstag, 3. September, lädt der Feuerwehrlöschzug Winkeln ab 19 Uhr alle Nachbarn, Freunde und Offizielle zur Einweihung der neuen Fahrzeughalle sowie der komplett umgebauten und modernisierten alten Gebäudeteile ein.

Bereits im Jahr 2000 wurde das Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Schalksmühle auf Vordermann gebracht, dann folgte um 2005 die Löschgruppe Hülscheid und um 2016 die Löschgruppe Dahlerbrück. Die Um- und Anbauarbeiten in Winkeln begannen dagegen mitten in der ersten Welle der Corona-Pandemie im Jahr 2020. „Zu diesem Zeitpunkt begannen die Erd- und Tiefbauarbeiten für unsere neue Fahrzeughalle“, erklärt der stellvertretende Leiter der Schalksmühler Feuerwehr, Olaf Bühren, der beim Pressetermin gemeinsam mit dem stellvertretenden Löschgruppenführer, Alexander Horn, die neuen Räumlichkeiten präsentierte.

In dem 1956 errichteten Altbau, in dem sich zur Entstehungszeit zunächst im linken Teil eine Volksschule und daneben die bereits lange vor Beginn der Planungen für den Umbau im Jahr 2018 viel zu kleine Fahrzeughalle befand, stehen nun keine Einsatzfahrzeuge mehr. Während der Bereich der früheren Schule auch jetzt noch als Aufenthaltsraum für die Einsatzkräfte und Ort für Lehrgänge, Feiern und Veranstaltungen aller Art genutzt wird, wurde die ehemalige Fahrzeughalle innen durch das Einziehen von Trennwänden umgestaltet, sodass hier nun komplett die Sozialräume untergebracht sind.

Uns stehen hier nun für die Herren insgesamt 28 Spinde zur Verfügung, die nach Schwarz-Weiß-Trennung, also privaten und dienstlichen Kleidungsstücken und Accessoires, aufgeteilt sind.

 Olaf Bühren,  stellvertretende Leiter der Schalksmühler Feuerwehr

„Uns stehen hier nun für die Herren insgesamt 28 Spinde zur Verfügung, die nach Schwarz-Weiß-Trennung, also privaten und dienstlichen Kleidungsstücken und Accessoires, aufgeteilt sind“, erklärt Olaf Bühren. Vier weitere Spinde können in der Herrenumkleide bei Bedarf noch eingerichtet werden. Darüber hinaus verfügt der Löschzug über eine Damenumkleide mit vier Spinden. „Allerdings gibt es bei uns im Gegensatz zu den anderen Löschgruppen derzeit noch keine Frauen“, betont der stellvertretende Löschgruppenführer Alexander Horn. Die Zeiten, wo sich alle Feuerwehrleute vor dem Einsatz auf einer Fläche von zwölf Quadratmetern umziehen mussten, gehören nun der Vergangenheit an.

Die sanitären Anlagen wie Duschen und Toiletten sind nun ebenfalls überall großzügig gestaltet. Alle Zugänge zu alten und neuen Gebäuden sind barrierefrei gehalten, die Heizgeräte wurden von Heizöl auf Flüssiggas umgestellt. „Für die Umkleiden haben wir zudem eine automatische, permanente Belüftungs-, Klima- und Heizungsanlage, die dafür sorgt, dass unsere Einsatzkleidung schneller trocknet“, betont Alexander Horn. Ein neues Materiallager, das sich ebenfalls in diesem Gebäudeteil befindet, verfügt unter anderem über eine Ameise – ein elektrischer Hubwagen – und eine Waschmaschine.

Die Tore der alten Fahrzeughalle wurden indes als reines Deko-Element aus optischen Gründen an der Fassade belassen – sie haben keine praktische Funktion mehr. Ein wahres Schmuckstück ist schließlich die neue Fahrzeughalle, die nun die hohen, modernen Einsatzfahrzeuge im Gegensatz zur alten Halle sicher aufnehmen kann.

Wenn das Wetter draußen schlecht ist, können wir in der Halle auch Lehrgänge durchführen.

Alexander Horn, stellvertretender Löschgruppenführer

„Mit einer Stahlrahmen-Bauweise sowie Wand- und Dachelementen aus Sandwichplatten, bestehend aus zwei Stahlblechverkleidungen und einer Dämmung dazwischen, haben wir vorab die für uns beste Kosten-Nutzen-Abwägung getroffen“, meint Alexander Horn. Zudem wurde die komplette Halle mit Verbundsteinpflaster ausgelegt. „Wenn da ein Teil des Bodens, zum Beispiel durch Schneeketten an unseren Fahrzeugen, beschädigt wird, kann man die entsprechenden Steine ohne große Probleme austauschen“, so der stellvertretende Löschgruppenführer. Ferner verfügt die Halle über eine Absauganlage sowie eine blendfreie Beleuchtung.

Dank an die Gemeinde

„Wenn das Wetter draußen schlecht ist, können wir in der Halle auch Lehrgänge durchführen“, erklärt Alexander Horn und zeigt auf ein Altauto, das bereits mit Schneidgeräten und Spreizern im Rahmen einer Fortbildung bearbeitet wurde. „Wir müssen uns vor allem bei der Gemeinde bedanken, die für unseren Standort viel Geld in die Hand genommen und auf unsere Vorschläge, was wir wofür brauchen, eingegangen ist“, sagt Olaf Bühren. Dies gelte für alle vier Löschgruppen. Auch gegen die neuen, bald wohl in verstärktem Maße vorkommenden Gefahren wie Waldbrände, Hochwasser und Sturm sind die Schalksmühler Feuerwehr-Löschgruppen nun mit moderner Ausrüstung in besonderem Maße gewappnet.

Den Schriftzug „Freiwillige Feuerwehr Winkeln“ über der neuen Fahrzeughalle haben die Einsatzkräfte der Löschgruppe selbst angebracht. „Das ist zwar nicht zweckmäßig, sieht aber gut und ordentlich aus“, betont Alexander Horn. Und es stiftet Identität sowie ein Gefühl der Zusammengehörigkeit im Einsatz für eine gute Sache.

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