Dabei ist der moderne, helle Klassenraum zwar das zentrale, aber nicht das einzige Element, das neu geschaffen wurde. Es gibt einen Besprechungsraum, der beispielsweise für vertrauliche Elterngespräche genutzt werden kann. Bislang musste dafür immer ein Platz gesucht werden. Außerdem können – je nach Bedarf – ein oder zwei Räume für Förderunterricht genutzt werden. Eine mobile Trennwand ermöglicht die variable Nutzung. Ein WC und ein Abstellraum komplettieren den neu geschaffenen Raum in dem bislang als Lagerraum genutzten Dachgeschoss. Ein Durchbruch mit Tür in den zweiten Klassenraum gewährleistet den erforderlichen zweiten Rettungsweg.
Nach den Osterferien wurde mit dem Umbau begonnen, sagte Bechtel. Eigentlich war gewünscht, dass die Maßnahme schon zum Ende der Sommerferien hätte abgeschlossen werden können, aber unter anderem hätten Lieferschwierigkeiten bei zum Teil „einfachsten Materialien“ für Verzögerungen gesorgt. Der Umbau inklusive Planung hat laut Bechtel schließlich rund 339 000 Euro gekostet. Berücksichtigt wurden unter anderem modernste Anforderungen beim Wärmeschutz an neuen Fenstern und Decken. Gauben mit Sprossenfestern im Klassenraum und Dachflächenfenster mit elektronisch bedienbaren Jalousien sorgen für Tageslicht. Akustikdecken und LED-Beleuchtung sollen für ein entspanntes Arbeits- und Lernklima sorgen. Netzwerkanschlüsse und zahlreiche Steckdosen, zum Teil mit Überspannungsschutz, bieten alle Voraussetzungen für digitalen Unterricht. Ein LED-Bildschirm wird noch montiert, erklärte Stefanidis. Die Ausstattung fällt in sein Ressort und ist nicht in den Baukosten enthalten. Neben Tischen, Stühlen und Hockern in unterschiedliche Höhen gibt es auch höhenverstellbare Pulte, für Kinder, die in der Mobilität gefördert werden, und Sitzkissen für ruhigere Phasen im Schulalltag.
Das Kollegium wurde bei der gesamten Maßnahme mit einbezogen. „Es ist alles so, wie wir es geplant haben“, freut sich Gensmann. Und sobald die Klasse umgezogen ist, gibt es an anderer Stelle wieder mehr Platz für die OGS, sagt Nicole Schulte.
Fakt ist schon jetzt, dass der neu gewonnene Platz auf Dauer nicht ausreichen wird, sagte Ralf Bechtel. Mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/27, der mit der Einigung zwischen Bund und Ländern am Montagabend im Vermittlungsausschuss endgültig auf den Weg gebracht wurde, werde auch an der Spormecke mehr Platz für die OGS gebraucht werden. Schon im kommenden Jahr sollen, so kündigte Bechtel an, sich Architekten damit befassen, wie das an und um das denkmalgeschützte Schulgebäude umgesetzt werden kann.