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Die Löschgruppe Schalksmühle blickt auf ihr 125-jähriges Bestehen zurück

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Von: Bettina Görlitzer

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125 Jahre gibt es die Löschgruppe Schalksmühle.
125 Jahre gibt es die Löschgruppe Schalksmühle. © Privat

Heimlich still und leise ging das Jahr 2022 vorüber, das für die Löschgruppe Schalksmühle der Freiwilligen Feuerwehr der Volmegemeinde eigentlich ein Besonderes hätte sein sollen: Sie feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen.

Schalksmühle - Aber große Feiern, um ein Jubiläum angemessen zu würdigen, wollen langfristig vorbereitet und geplant sein. Die Corona-Pandemie hat genau das unmöglich gemacht. Niemand konnte 2021 wissen, ob überhaupt, wie und wann ein Festakt in diesem Jahr möglich gewesen wäre. Deshalb haben die Wehrleute darauf verzichtet. Aber sollte im Frühjahr 2023 im Gerätehaus an der Volmestraße wieder eine Hüttengaudi stattfinden, könnte in diesem Rahmen vielleicht auch das Jubiläum noch einmal gewürdigt werden – so wird zumindest überlegt.

Klimawandel neue Herausforderung

Aber ein Blick auf die Geschichte der Löschgruppe soll zum Ausklang des Jubiläumsjahres nicht fehlen. Dabei zeigt sich auch, wie sehr sich die Anforderungen an die Einsatzkräfte immer wieder verändert und an neue Entwicklungen angepasst haben. Gerade in den jüngsten 25 Jahren haben moderne Sicherheitstechnik, beispielsweise in Sachen Brandschutz und bei Fahrzeugen dafür gesorgt, dass es weniger Einsätze in Folge von Bränden und Unfällen gibt, dafür sind Herausforderungen an Ausrüstung und technisches Know How enorm gewachsen.

Die Löschgruppe von damals.
Die Löschgruppe von damals. © Privat

Außerdem sind in Folge des Klimawandels mehr witterungsbedingte Einsätze hinzugekommen. Das Hochwasser 2021 war dabei ein trauriger Höhepunkt. An Stürme, Wald- und Flächenbrände dürften die Männer, die am 15. Mai 1897 in Schalksmühle einen Feuerwehr-Verein gründeten auch noch wenige Gedanken verschwendet haben.

72 Männer damals

72 Männer bildeten damals die neue Feuerwehr im Volmetal, die damals noch zum Amt Halver gehörte. Erst mit der kommunalen Neuordnung 1969 wurde der Löschzug der neu geformten Gemeinde Schalksmühle und damit der Freiwilligen Feuerwehr Schalksmühle zugeordnet, inzwischen als eine von vier Löschgruppen. Einen organisatorischen Bruch hatte es während der NS-Zeit gegeben. Im Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Feuerwehrmänner eingezogen. Andere Männer wurden dagegen zum Dienst in der „Feuerlöschpolizei“ verpflichtet. Auch eine „HJ-Feuerwehr“ tat ihren Dienst. Der Löschzug Schalksmühle wurde unter anderem auch in den nach Bombenangriffen brennenden Städten im Ruhrgebiet eingesetzt. Sechs Feuerwehrmänner der Einheit Schalksmühle sind laut Chronik im Krieg gefallen.

Aber nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Schalksmühle sofort wieder eine neue Freiwillige Feuerwehr gebildet – mit zunächst 35 Mitgliedern. Ab dieser Zeit wuchs die Bedeutung der Ausstattung der Feuerwehrleute. Von Fahrzeugen und technischer Ausstattung war während der ersten Jahrzehnte noch kaum eine Rede. Das erste Löschgerät 1897 war lediglich eine Handdruckspritze gewesen. Auch Uniformen und weitere Geräte wurden unmittelbar nach Vereinsgründung beschafft. Erst im Juli 1927 hatte die Feuerwehr Schalksmühle ihre erste Motorspritze erhalten.

Gerätschuppe war früher Holzhaus

Das erste Gerätehaus um das Jahr 1900 war ein Holzschuppen über der Hälver, zwischen dem „Kettling´schen“-Haus und der bereits bestehenden Bahnüberführung an der Hälverstraße. An der Bahnböschung gegenüber entstand ein Steigerturm. Solche Türme dienten zunächst vor allem zu Übungszwecken, damit die Feuerwehrleute das Anstellen und Erklimmen von Leitern trainieren konnten. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die Feuerwehrtürme auch vermehrt für das Trocknen von Schläuchen verwendet.

1934 erfolgte die Grundsteinlegung für das erste massive Gerätehaus an der Friedhofstraße, ebenfalls noch mit einem Steigerturm. Dieses wurde knapp 30 Jahre später – an selber Stelle – durch einen Neubau ersetzt. An den Standort dürften sich viele Schalksmühler noch erin

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