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Brandstiftung an Schule: Zweiter Tatverdächtiger ermittelt 

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Von: Carolina Ludwig

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Die Primusschule wurde Opfer von einer Brandstiftung.
Die Primusschule wurde Opfer von einer Brandstiftung. © Salzmann, Jakob

Ein Schaden in Höhe von deutlich mehr als 600 000 Euro war am Gebäude der Primusschule entstanden, als am 30. Oktober 2021 die Flammen von einem Papiercontainer auf die Fassade übergriffen.

Brandstiftung, stellte die Polizei schnell fest, und nahm einige Monate später einen Tatverdächtigen fest. Der Brand im vergangenen Jahr war jedoch nicht das einzige Problem auf dem Schulgelände – weshalb die Schalksmühler Politik auf Antrag der UWG im Dezember 2021 die Erstellung eines Sicherheitskonzepts anregte.

Graffiti, kaputte Bierflaschen, angezündete oder umgekippte Mülleimer, umgedrückte Bäume und schließlich der Brand sind einige der Vandalismusschäden der vergangenen Jahre an der Primusschule. Oft werden die Schäden morgens entdeckt oder wie bei dem Brand in der Nacht beobachtet. Nachdem der ursprüngliche Antrag der UWG eine Videoüberwachung vorschlug, ist nun eine Einzäunung des Geländes im Gespräch, wie Silvia Gonzalez Algaba von der Gemeinde erklärt.

Angebote für einen Zaun

Nach einem Ortstermin mit der Kriminalpolizei habe diese den Zaun als Maßnahme zur Verhinderung von Straftaten vorgeschlagen. Eine Videoüberwachung sei datenschutzrechtlich schwieriger und würde eher bei der Aufklärung der Straftaten helfen als sie von vorneherein zu verhindern, erklärt Gonzalez Algaba. Eine Kamera, die den Eingangsbereich zusätzlich überwacht, sei jedoch denkbar.

Aktuell hole die Gemeinde Angebote zur Errichtung eines Zaunes ein, um im Februar eine Kostenermittlung vorlegen zu können, wie Oliver Emmerichs im November im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Umwelt- und Klimaschutz berichtete. Liegt die Kostenermittlung vor, muss die Politik noch entscheiden, ob eine Einzäunung der Primusschule überhaupt erwünscht ist.

Schließlich gebe es auch andere Interessen, die es zu berücksichtigen gelte, wie Silvia Gonzalez Algaba sagt. Die Nutzung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten von Familien zum Beispiel. Mit der Kriminalpolizei sei während des Ortstermin auch darüber gesprochen worden. „Die Familien könnten dann noch auf den Schulhof. Aber nachts muss etwas passieren“, sagt Gonzales Algaba.

Der Sicherheitsdienst, der bereits jetzt am Wochenende unter anderem an der Primusschule nach dem Rechten sieht, könnte das umzäunte Gelände dann abends beispielsweise abschließen. Auch grelle Beleuchtung und dadurch eine Vermeidung von dunklen Ecken sei eine Möglichkeit. „Das wird dann alles in der Vorlage stehen und die Politik muss entscheiden, was gewünscht ist“, sagt Gonzales Algaba.

Zweiter Tatverdächtiger ermittelt

Nach der Brandstiftung an der Primusschule in Oktober 2021 hat die Kriminalpolizei inzwischen einen zweiten Tatverdächtigen ermittelt. Das teilte Staatsanwältin Miriam Strunk von der Staatsanwaltschaft Hagen auf Anfrage mit. Bereits im Januar hatte die Polizei einen 21-Jährigen aus Schalksmühle vernommen, der im Verdacht steht, einen Müllbehälter an die Fassade der Schule geschoben und angezündet zu haben. Schon damals ging die Polizei von einem Mittäter aus. Anklage wurde noch nicht erhoben. Die Ermittlungen dauern noch an, so die Staatsanwältin.

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