Aktuell hole die Gemeinde Angebote zur Errichtung eines Zaunes ein, um im Februar eine Kostenermittlung vorlegen zu können, wie Oliver Emmerichs im November im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Umwelt- und Klimaschutz berichtete. Liegt die Kostenermittlung vor, muss die Politik noch entscheiden, ob eine Einzäunung der Primusschule überhaupt erwünscht ist.
Schließlich gebe es auch andere Interessen, die es zu berücksichtigen gelte, wie Silvia Gonzalez Algaba sagt. Die Nutzung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten von Familien zum Beispiel. Mit der Kriminalpolizei sei während des Ortstermin auch darüber gesprochen worden. „Die Familien könnten dann noch auf den Schulhof. Aber nachts muss etwas passieren“, sagt Gonzales Algaba.
Der Sicherheitsdienst, der bereits jetzt am Wochenende unter anderem an der Primusschule nach dem Rechten sieht, könnte das umzäunte Gelände dann abends beispielsweise abschließen. Auch grelle Beleuchtung und dadurch eine Vermeidung von dunklen Ecken sei eine Möglichkeit. „Das wird dann alles in der Vorlage stehen und die Politik muss entscheiden, was gewünscht ist“, sagt Gonzales Algaba.
Nach der Brandstiftung an der Primusschule in Oktober 2021 hat die Kriminalpolizei inzwischen einen zweiten Tatverdächtigen ermittelt. Das teilte Staatsanwältin Miriam Strunk von der Staatsanwaltschaft Hagen auf Anfrage mit. Bereits im Januar hatte die Polizei einen 21-Jährigen aus Schalksmühle vernommen, der im Verdacht steht, einen Müllbehälter an die Fassade der Schule geschoben und angezündet zu haben. Schon damals ging die Polizei von einem Mittäter aus. Anklage wurde noch nicht erhoben. Die Ermittlungen dauern noch an, so die Staatsanwältin.