Windsurfen auf der Lister funktioniere je nach Wetter das ganze Jahr über, doch die beste Surf-Zeit beginne im August. „Extremwetterlagen gibt es aber mittlerweile oft auch von Dezember bis Anfang Februar“, weiß der Meinerzhagener. Daher sorgen auch die kalten Monate für gute Bedingungen. „Vor allem im Winter braucht man einen vernünftigen Neoprenanzug. Meiner ist fünf Millimeter dick und darunter trage ich zusätzlich noch eine Weste mit Kapuze“, berichtet Jungermann. Im Durchschnitt findet man den Surfer einmal im Monat auf der Lister – „2020 waren es sogar 35 Mal, aber das war schon sehr viel“. Windsurfen vermittle für ihn ein Gefühl von Freiheit. „Am Segel zu hängen und mit 40 km/h über das Wasser zu gleiten, das ist fast wie Fliegen“, beschreibt der junge Mann. „Es macht Spaß zu merken, was der Wind für eine Kraft hat.“ Der Surfer selbst stand das erste Mal als Kind auf einem Brett. „Meine Eltern haben mir das Surfen beigebracht.“
Doch erst 2019 hat er das Windsurfen wieder neu für sich entdeckt und war im selben Jahr das erste Mal auf der heimatlichen Lister surfen. Die benachbarte Bigge beispielsweise sei nicht zum Windsurfen ausgerichtet. Stimmt das Wetter an der Lister einmal nicht, geht es für Ole Jungermann an den Möhnesee oder die holländische Nordsee. LAURA HAHN