In diesem Zusammenhang appelliert der Leiter des heimischen Hegerings, bei auffälligen Beobachtungen – auffällige Autos an wenig befahrenen Wegen, unerklärliche Schüsse – einen Hinweis an die Polizei zu geben. Das gelte auch für dubiose Wildbretgeschäfte, die naturgemäß im Stillen durchgeführt würden. Ganz wichtig sei es jedoch, nicht versuchen zu wollen, mögliche Täter zu stellen und selbstständig einzugreifen. Bei Wilderen bestehe ein hohes Maß an krimineller Energie, warnt Matzner. „Jagdwilderei ist keine spontane Handlung, sie wird geplant und wird mit –meist nicht registrierten Waffen – und Vorsatz durchgeführt.“
Fabian Matzner erinnert an den Mord zweier Polizeibeamter im rheinland-pfälzischen Kusel. Sie waren bei einer Routinestreife erschossen worden, weil der Täter damit seine Wilderei verdecken wollte. Die Tat geschah vor einem Jahr – übrigens am gleichen Datum, an dem der Wilderer in Meinerzhagen beobachtet wurde. Fabian Matzner ist noch ein weiterer Fall im Gedächtnis, der sich sich vor einigen Jahren an der Homert ereignete. Als ein Lüdenscheider Jäger im Wald an der Homert Taschenlampen entdeckte, habe er nachsehen wollen und gerufen. „Als Antwort gab es einen Schuss, der den Jäger in der Hand traf.“