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Wehr bei bis zu 800 Grad im Einsatz

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In der Brandübungsanlage in Bergisch Gladbach probten die Einsatzkräfte den Ernstfall.
In der Brandübungsanlage in Bergisch Gladbach probten die Einsatzkräfte den Ernstfall. © Feuerwehr Meinerzhagen

Die Grenzen der eigenen Physis sowie der Schutzausrüstung erlebten 16 Atemschutzgeräteträger des Löschzugs Meinerzhagen bei einem ganz besonderen Ausbildungstag in einer Realbrandanlage der Feuerwehrschule Bergisch Gladbach.

Meinerzhagen – „Die mit Holz befeuerte Brandübungsanlage erstreckt sich über sieben Container auf zwei Etagen, in denen von der normalen Wärmegewöhnung bis hin zur Brandbekämpfung mit Menschrettung, über Keller- und Tiefgaragenbrände diverse Szenarien simuliert werden können. Je nach Intensität der Befeuerung werden bis zu 800 Grad im Inneren der Anlage erreicht“, berichtet Jan Sinderhauf, stellvertretender Zugführer.

Auseinandersetzung mit extremen Temperaturen

Von drei Trainern wurden die Trupps eingewiesen. Während für die Jüngeren zuerst die Auseinandersetzung mit den extremen Temperaturen auf dem Programm stand, waren die erfahreneren Kollegen direkt gefordert. Bei der Einsatzübung musste eine vermisste Person unter Nullsicht aus dem Containerkomplex gerettet werden. Mit einem C-Rohr und einer 30 Meter Schlauchleitung wurde anschließend das komplette Erdgeschoß nach weiteren Personen abgesucht. Währenddessen wurde die Anlage an zwei Stellen mit Holzplatten befeuert. Nach erfolgter Suche ging es dann zur Brandbekämpfung über.

„Dass die Temperatur beim Löschen und durch den dadurch entstehenden Wasserdampf in einem Brandraum noch einmal deutlich zulegt, konnten die Einsatzkräfte hier live erleben“, so Jan Sinderhauf.

Cool-Down-Phase ist wichtig

Nach gut 20 Minuten und 250 bar weniger Luft in der Pressluftflasche konnten die einzelnen Trupps die Übung erfolgreich beenden.

Im Anschluss wurde noch das richtige Entkleiden sowie eine so genannte Cool-Down- Phase thematisiert. Letztere ist wichtig, um das Herzkreislaufsystem langsam wieder auf ein Normalmaß zurückzufahren.

„Zusammenfassend kann man festhalten, dass fast alle Einsatzkräfte an diesem Tag ihrer persönlichen Grenze sehr nahegekommen sind“, resümiert Jan Sinderhauf. Erschöpft, aber mit vielen gewonnen Eindrücken sei das Fazit aller Teilnehmer positiv ausgefallen: „Für den Realeinsatz wird dieser Übungstag jede einzelne Einsatzkraft nach vorne bringen“, ist sich der Brandinspektor sicher. Ein ganz besonderer Dank gelte daher allen Unterstützern des Fördervereins des Löschzugs Meinerzhagen, der die Kosten für den Ausbildungstag übernahm.

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