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Wassernot für Meinerzhagener Wehr kein Problem - weil Landwirte helfen

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Von: Fabian Paffendorf

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In der Nähe von Westebbe befindet sich ein sogenannter Löschwasserteich. Im September 2022 ist der Wasserstand allerdings sehr niedrig.
In der Nähe von Westebbe befindet sich ein sogenannter Löschwasserteich. Im September 2022 ist der Wasserstand allerdings sehr niedrig. © Göran Isleib

Die Regenfälle in den vergangenen Tagen mögen die Gesamtsituation zwar etwas verbessert haben, aber weiterhin führen die Löschwasserteiche auf Meinerzhagener Gebiet aktuell nur wenig Wasser. Im Ernstfall sitzt die Wehr aber trotzdem nicht auf dem Trockenen.

Meinerzhagen – Im Vorfeld haben die Wehrleute geeignete Maßnahmen getroffen, um an zusätzliches Löschwasser zu gelangen, wie Stadtbrandinspektor Christian Bösinghaus erklärt. „Wir müssen uns natürlich nichts vormachen: Der Sommer war extrem trocken, Bäche und Teiche führen viel weniger Wasser als sie eigentlich für gewöhnlich sollten“, sagt der Meinerzhagener Feuerwehrchef. Erst in der vergangenen Woche hätte er sich bei Außenterminen vor Ort ein Bild davon machen können, wie es um den Wasserstand der Bachläufe im Volmetal bestellt ist: „Nach den jüngsten Niederschlägen hat sich da ein bisschen was getan. Optimal ist das selbstverständlich alles noch nicht, aber es reicht noch, um im Ernstfall Löschwasser entnehmen zu können.“

Engmaschige Vernetzung bei der Zusammenarbeit

Und falls es doch einmal eng werden sollte, habe man auf lokaler Ebene für alternative Löschwasserquellen gesorgt. „Ich glaube, dass das im Märkischen Kreis ansonsten nicht der Fall ist, aber die Meinerzhagener Feuerwehr ist schon längere Zeit eine Kooperation mit den Landwirten eingegangen“, erklärt Christian Bösinghaus. Konkret gehe es dabei darum, dass eine zusätzliche Rückfallebene installiert worden sei, bei der die Landwirte Löschwasser in mobilen Tanks bereitstellen, die ansonsten für den Gülletransport vorgesehen sind. „Die Güllefässer sind natürlich extra ausgespült, um Löschwasser aufzunehmen. Sollte es also wirklich mal knapp werden mit dem Wasser, dann kann über die Landwirte zusätzliches Nass hinzugefordert werden“, sagt der Wehrleiter.

Glücklicherweise habe man aber von der Option bisher noch nicht Gebrauch machen müssen, denn es habe immer ausreichend Löschwasserreserven gegeben. Grund dafür ist aber laut Bösinghaus auch eine engmaschige Vernetzung bei der Zusammenarbeit der Feuerwehren auf Kreisebene und der Feuerwehr Hagen. Wenn’s brennt, habe man über kurze Wege nämlich die Möglichkeit, Wassertransportfahrzeuge anderer Wehren hinzuzurufen, um im Pendelverkehr benötigtes Wasser an den jeweiligen Einsatzort zu bringen.

„Wie gut das klappt und die Zusammenarbeit untereinander abgestimmt werden kann, haben jüngst auch die gemeinsamen Einsätze bei den Waldbränden im Kreis gezeigt“, sagt Christian Bösinghaus. Trotz der anhaltenden Trockenperiode hätten die Blauröcke bei den Löschangriffen auf die hinzugezogenen Wasserreserven zurückgreifen können, ohne dass Engpässe zu befürchten gewesen waren. Man sei also ausreichend vorbereitet.

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