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„Valbert lot gohn“ in der Ebbehalle

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Besonders viel Beifall erhielten bei der Karnevalssitzung in der Ebbehalle die Tanzgarden.
Besonders viel Beifall erhielten bei der Karnevalssitzung in der Ebbehalle die Tanzgarden.

VALBERT ▪ „Habt Spaß, feiert, von mir aus reißt die Hütte ab!” rief Dominik Busch, Elferratsmitglied und Vorsitzender des ausrichtenden Schützenvereins ins Mikrofon.

Vor ihm eine knallbunt kostümierte Menge, bereit sich vom karnevalistischen Bühnenzauber in ausgelassene Partystimmung versetzen zu lassen. Doch die wollte dieses Mal - ganz entgegen den Erfahrungen der letzten Jahre - nicht so recht aufkommen. Die Besucher klatschten und gingen mit, auch wurden die feurigen Auftritte der Garden, die mit beeindruckender “Luftakrobatik” der Tanzmariechen und ihrer Partner und spürbarem Feuereifer bei der Sache waren, mit Jubel und stürmischem Applaus quittiert, doch insgesamt blieb die Stimmung eher gedämpft.

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„Jetzt geht’s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten” schmetterte es aus den Lautsprechern, bevor die Prunksitzung „Valbert lot gohn” mit heftigem Konfettiregen und dem Einmarsch der Valberter Garden Konfettis, Funkenmariechen und Husaren, begleitet von den Elferratsmitgliedern begann.

Moderator Dominik Busch freute sich, zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unter den Gästen begrüßen zu können. Neben Bürgermeister Erhard Pierlings, seinem Stellvertreter Rainer Schmidt, dem ersten Beigeordneten Frank Maatz, Ortsvorsteher Fred Oehm, Kämmerer Jens Groll, dem Kreistagsabgeordneten Udo Kritschker und ihren Begleiterinnen, entdeckte er auch Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Berkenkopf und Oliver Drenkard, Geschäftsführer der Meinerzhagener Baugesellschaft. Der Karnevalsverein Neu-Listernohl, zu dem die Valberter seit vielen Jahren enge freundschaftliche Kontakte pflegen, war mit einer großen Abordnung und ihrer Garde, dem Prinzenballett Neu-Listernohl vertreten.

Dann enterte Prinz André Schneider (dank seiner Rolle bei den Valberter Husaren „El Comandante” genannt) die Bütt, seine Prinzessin Carolin Böcker nahm zwischen den gut gelaunten Elferratsmitgliedern Platz. „Es grüßt euch Prinz André aus der Bütt – bin froh wenn’s vorbei ist, so ein Schitt”, legte er los und erntete Applaus für seine Prinzenproklamation.

„Auf jede Bühne gehört ein schöner Mann – hier bin ich”, verkündete nun „Der liebe Jung” alias Stimmungsmacher Andreas Dams aus Krefeld. Anzug und Hose seien von Otto, die Schuhe auch, verriet er. „Sollte gleich ein nackter Mann reinkommt - das ist Otto!” „Der liebe Jung” feuerte eine Pointe nach der anderen ab und widmete sich dabei mit besonderer Hingabe schlüpfrigen Themen.

Mit dem Auftritt der Valberter Konfettis nahm der Abend Fahrt auf, die Tänzerinnen im Alter von 13 bis 18 Jahren begeisterten die Zuschauer. Die Biggesterne legten kräftig nach: Als Mäuse verkleidet stürmten sie den Saal und boten eine mitreißende Darbietung.

Bevor auch die Funkenmariechen den Bühnenboden erzittern ließen und mit frenetischem Jubel ihrer Tanzkollegen der anderen Garden begrüßt wurden, verabschiedete Busch mit herzlichen Worten die beiden Elferratsmitglieder Bernd Makowski und Torsten Münch. An ihre Stelle rücken Christian Kretschmann „Kretschi” und Jürgen Tischbiereck „Ecki”. Dirk Pies ist seit zwanzig Jahren im Elferrat aktiv und wurde dafür gebührend gefeiert. Seine Frau Iris freute sich über einen Blumenstrauß. Auch in den Reihen der Valberter Husaren gibt es Veränderungen: Tobias und Daniel Czetina wurden ebenso verabschiedet, wie Ronja Wockel, Dennis Beckmeier, Pascal Busch und Vanessa Lüsebrink, die alle aus familiären oder beruflichen Gründen etwas kürzer treten wollen. Als neues Tanzpaar rücken Leah Wockel und Tobias Frey nach.

Natürlich wurden alle Aktiven mit einem eigens für den Abend entworfenen Orden ausgezeichnet, der das Motto „Schon wieder eine Schranke – Valbert sagt danke” trägt. Dominik Busch nahm sich des Themas mit Witz und Ironie in Reimform an: „In Valbert Bahnhof so ein Honigbeschmierter, man weiß nicht ist er verrückt oder nur ein Verwirrter!” setze er an und kommentierte die vertrackte Situation im Ebbedorf, die auf den Eigensinn eines Valberters zurückgeht, der den übrigen Anwohnern die Durchfahrt zu ihrem Grundstück verwehrt. Auch Stimmenimitator „Professor Pillemann”, alias Michael Kühn aus Hamm, war am Samstag zu Gast. Er gab sich als verrückter Professor, der beim Experimentieren mit einer Wunderpille aus in verschiedenen Körpern „landet“. So brachte er Peter Maffay, Boris Becker, Rainer Calmund oder Heinz Erhard auf die Bühne.

Mit einem tänzerischen Feuerwerk und den temperamentvollen Auftritten der Valberter Husaren, des Prinzenballetts Neu-Listernohl, der Blauen Funken aus Schönau und der Funkenmariechen ging’s weiter. Bevor im nicht ganz voll besetzten Saal zu Karnevalshits weiter gefeiert wurde, erlebten die Narren ein stimmungsvollen Finale mit allen Aktiven.

Petra Schüller

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