Schnelle Netz-Anbindung für Orte im Listertal

HUNSWINKEL ▪ Die Klagen über „lahme“ Internetzugänge in Windebruch, Heiligenberg und Hunswinkel könnten schon bald der Vergangenheit angehören.
Zumindest dort, wo topographische Bedingungen oder Hindernisse wie Gebäude und Bäume einen ausreichenden Empfang und damit die Nutzung der Dienste eines IT-Unternehmens nicht unmöglich machen. Wie groß das Interesse an einem schnellen und zuverlässigen Netzzugang ist, zeigte sich bei einer Informationsveranstaltung der Firma L Net aus Lennestadt.
Rund 140 Bürger fanden sich dazu in der Listerhalle ein, die von der Stadt zur Verfügung gestellt wurde. Denn auch bei der Kommunalverwaltung besteht ein großes Interesse an einer zufriedenstellenden Netzanbindung der Außenbereiche, die für Privatiers, Schüler, vor allem aber für Firmen und Gewerbetreibende unverzichtbar ist. Ein Engagement der großen Versorger in der Fläche blieb bisher aus und sei bis auf weiteres nicht erkennbar, beklagten frustrierte Anwohner und Lokalpolitiker unisonso.
Wenig Hoffnung also bei den Betroffenen auf kabelgebundene, schnelle und kostengünstige Internetzugänge. Nun verspricht eine auf Richtfunktechnik basierende Alternative die Lösung der Probleme. „Nur dieses eine Unternehmen hat sich bereiterklärt, überhaupt etwas in diese Richtung anzubieten“, verweist Achim Neubert vom Hochbau- und Planungsamt auf die Schwierigkeiten und vielfältigen Bemühungen, im Bürgerauftrag Abhilfe zu schaffen.
Diplomkaufmann Thomas Neumann stellte das 1998 gegründete Unternehmen vor: „Wir verstehen uns als Netzwerk von 20 Ingenieuren und IT-Spezialisten. Das Projekt Breitbandvernetzung durch Richtfunk nahm seinen Anfang zur Eigenversorgung in Lennestadt, mit zügiger Ausweitung auf die Nachbarschaft und den Kreis Olpe. Die Sache lief bestens, der Bekanntheitsgrad stiegt. Dann nahmen wir das richtig in die Hand, mit Versorgung und als Betreiber. Inzwischen haben wir 80 Mitarbeiter und sind Bestandteil einer Holding mit 6000 Mitarbeitern. Wir agieren bundesweit in Regionen mit eingeschränkter Versorgung.“ Diese werde möglich durch Partnerschaften mit den großen Anbietern, deren Glasfaserkabel man zum Aufbau eines Verbundnetzes „anzapfe“. Über verteilte, so genannte Knotenpunkte, erfolge die lokale Anbindung von jeweils etwa 20 Nutzern.
Zu installierende technische Endgeräte wie Antenne, Empfangsgerät oder das Netzteil zur Stromversorgung würden dem Anwender überlassen. Zur Firmen-Philosophie gehörten Partnerschaften mit dem örtlichen Elektro-, Radio- und Fernsehhandel, als Dienstleister etwa bei der Montage. Die Richtfunktechnik komme aus dem militärischen Bereich; sei daher lange erprobt, bewährt, und die eingesetzten Geräte zeichneten sich durch Robustheit aus. Auch Internet-Telefonie gehöre zum Leistungsangebot. ▪ As