Der aktuelle Holzmangel hat auch die Hardenberger „Vollgas erwischt“, wie Lena Schalenbach bedauert. Die Preise seien gestiegen, das Material sei teurer geworden. 20 000 Euro sind als Materialkosten veranschlagt, 80 Prozent werden durch das aktuelle Leader-Programm gefördert. Planung und Bau werden in Eigenarbeit geleistet.
Einen festen Standort wird der mobile Werkraum nicht haben. Grünes Licht habe es seitens der Stadt für insgesamt vier verschiedene Standorte gegeben. Zwei befinden sich auf den Grundstücken der Familien Schalenbach und Kemper, ein weiterer wird nahe des Dorfplatzes sein, der vierte auf dem alten Schulhof. Hier kann er beispielsweise auch beim jährlichen Dorffest „eingebaut“ werden.
„Durch die Flexibilität können alle den mobilen Werkraum nutzen, und zwar so, wie es sich für sie am besten eignet“, so der Wunsch der kreativen „Bauherren“.
Etwa 150 Menschen leben in Hardenberg. Künftig soll jeder den mobilen Werk- und Gemeinschaftsraum nutzen können. Es soll lediglich ein kleiner Obolus gezahlt werden. „Wir wollen keine Miete, nur einen kleinen Beitrag, um den Wagen instandhalten zu können“, sagt Lena Schalenbach.
Der rollende Dorfraum und der virtuelle Dorfladen sind jedoch nicht die einzigen Projekte im kleinen Ort Hardenberg. Im Gleyer, neben dem Friedhof des Dorfes, soll in Zusammenarbeit mit dem SGV und dem Naturschutzzentrum MK eine Streuobstwiese entstehen. „Da packen alle mit an“, freuen sich die Initiatoren. Für die Bäume seien bereits Patenschaften vergeben worden. Bis die erste Ernte dieses Gemeinschaftsprojekts erfolgen kann, wird es allerdings noch einige Jahre dauern. Bis dahin wird es wohl noch viele weitere kreative Ideen in Hardenberg geben.