Meinerzhagen - Ortsheimatpfleger sind wichtige Mitwirkende beim Erhalt- und der Pflege der örtlichen Strukturen, Einrichtungen und Bräuche. In Meinerzhagen, ebenso wie in sechs weiteren Städten des Kreises, ist der Posten des Ortsheimatpflegers derzeit allerdings unbesetzt.
Gemeinsam mit den Heimatvereinen sind Ortsheimatpfleger (OHP) auch bei Entscheidungen zum Thema Heimat- und Denkmalpflege in unterschiedlichster Weise eingebunden. „Ich fände es durchaus positiv, wenn die Position des OHP wiederbesetzt werden könnte. In der Vergangenheit haben auch die bisherigen Amtsinhaber sehr häufig dazu beigetragen, die Meinungsbildung und die daraus entstandenen Entscheidungen auf eine ausgewogene Basis zu stellen.” Mit dieser Aussage stellte der Fachbereichsleiter Friedrich Rothaar klar, welche Bedeutung die Arbeit des Ortsheimatpflegers haben kann.
Rückblick: Als Chris Riederer im Jahr 2008 die Aufgabe übertragen bekam, standen direkt zwei denkmalpflegerische Reibungspunkte auf der Tagesordnung. Zum einen ein Schmelzofen, welcher aus seiner Sicht ungerechtfertigt in der Knochenmühle aufgebaut wurde, zum anderen die „Knallhütte“. Beim Ofen setzte sich der Ortsheimatpfleger letztendlich durch, das Landesdenkmalamt ordnete den Abbau des Ofens an. Bei der ehemaligen Gaststätte Leine („Knallhütte“), setzte er sich mit seiner Auffassung, dass das Gebäude nicht aus der Erhaltungssatzung entlassen und dann ohne Vorgaben aus dem Denkmalschutz umgebaut werden konnte, nicht durch. So entstand in Folge dort der Landmaschinenhandel Schäfer. Für nur eine relativ kurze Zeit – rund vier Jahre – folgte im Februar 2014 Christian Voswinkel im Amt des Ortsheimatpflegers.
Bei zahlreichen und zum Teil regelmäßig von ihm in Verbindung mit dem Heimatverein veranstalteten Zusammenkünften, vermittelte er Historisches aus Meinerzhagen und Valbert. Vor einem Jahr war damit allerdings Schluss. „Ich habe mich persönlich bemüht, einen Nachfolger zu animieren. Leider ohne Erfolg“, äußert Mathias Scholand, Ratsmitglied und Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, Denkmalschutz und Denkmalpflege Eine sicherlich interessante Thematik würde den Ortsheimatpfleger in spe in den nächsten Monaten erwarten, denn: „Wir sind mit der Ausarbeitung der neuen Erhaltungssatzung jetzt so weit, dass wir die Grundlagen Anfang des Jahres dem Fachgremium vorlegen können“, so Friedrich Rothaar. Für einen engagierten Kandidaten eine gute Gelegenheit, von Anfang an intensiv etwas für Meinerzhagen tun zu können. Weitergehende Informationen über die Arbeit des Ortheimatpflegers kann man sowohl bei der Stadt Meinerzhagen, als auch beim Kreisheimatbund erhalten.