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Die Schulzäune kommen - die Frage ist: Wie geht´s hindurch?

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Von: Frank Zacharias

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Die Zaunanlage rund um das Schulzentrum Rothenstein: Die roten Linien markieren den neuen Zaun, grün den bereits bestehenden. Grafiken: Stadt Meinerzhagen
Die Zaunanlage rund um das Schulzentrum Rothenstein: Die roten Linien markieren den neuen Zaun, grün den bereits bestehenden. Grafiken: Stadt Meinerzhagen © Privat

Für die einen sind sie ein notwendiges Übel, für die anderen gleichbedeutend mit einer Kapitulation vor den Tätern: Die Zaunanlagen um die Schulzentren Rothenstein und Auf der Wahr, die als Reaktion auf zahlreiche Vandalismusschäden errichtet werden sollen, führen aber weiterhin zu Debatten im politischen Raum. So auch am Dienstag im Bau- und Vergabeausschuss.

Meinerzhagen – Auf der Tagesordnung stand eigentlich nur die Ausschreibung für den zwei Meter hohen Stabmattenzaun, dessen genauen Verlauf Fachbereichsleiter Friedrich Rothaar den Ausschussmitgliedern zugleich präsentieren konnte.

Die Anlage schließt sich dabei an bestehenden Zäunen an, lässt aber am Rothenstein den südlichen Bereich entlang der Privatgrundstücke aus. Die Gefahr, dass sich Fremde über diese Grundstücke Zugang zum Schulgelände verschaffen könnten, wie von CDU-Ratsherr Matthias Scholand befürchtet, stufte Rothaar allerdings als äußerst gering ein.

Weitaus größeren Erklärungsbedarf gab es indes beim Thema „Zugang“: Wie kommen Nutzer der Sporthalle oder Teilnehmer an Volkshochschulkursen auf das Gelände, wenn rundherum ein Zaun errichtet ist? Dieses Problem will die Stadt mithilfe von Transpondern lösen, also Chipkarten, die den Nutzern etwa für Training oder VHS-Kursen zur Verfügung gestellt und personalisiert für feste Zugangszeiten eingerichtet werden können. Auch die Deaktivierung einzelner Karten sei möglich, wenn ein Nutzer keine Berechtigung mehr benötigt.

Auch um die Schulen auf der Wahr soll ein Zaun (rot) errichtet werden, der Zugang unter anderem am Fußweg von der Heerstraße aus möglich sein.
Auch um die Schulen auf der Wahr soll ein Zaun (rot) errichtet werden, der Zugang unter anderem am Fußweg von der Heerstraße aus möglich sein. © Privat

Die Kritik an diesem System blieb aber nicht aus – und zog sich quer durch die Fraktionen: Die einen befürchten eine unzuverlässige Technik, die anderen einen zu hohen Programmieraufwand. Und auch der logistische Aufwand für die Vereine, die die Sporthalle nutzen, war ein Thema – mit dem sich auf Anregung des Ausschussvorsitzenden Volkmar Rüsche (CDU) die Verwaltung nun noch einmal intensiver beschäftigen muss, ehe die Ausschreibung auf den Weg gebracht wird. Nun soll zunächst das Gespräch mit den „großen Vereinen“ gesucht werden, ehe man die Planungen weiterführt.

Nicht weiter verfolgt wurde der Vorschlag von Anja Willms (UWG), das Gelände mit einer Videoanlage anstelle eines (teureren) Zaunes zu schützen. Hier äußerte Friedrich Rothaar jedoch rechtliche Bedenken. Im Gespräch mit der MZ erinnerte er an Überlegungen dazu, die vor einigen Jahren aufgrund juristischer Probleme ad acta gelegt wurden.

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