Umgezogen: Awo-Büro hat jetzt mehr Platz

Nebenan spielen die „Konfetti-Kiz“, und in den Büros in direkter Nachbarschaft arbeiten die, denen das Wohl und die Betreuung der Kleinsten am Herzen liegt. Das Kindertagespflegebüro der Awo hat vor wenigen Wochen die neuen Räumlichkeiten an der Hauptstraße 29 bezogen, nachdem die dortigen Häuser von der Meinerzhagener Baugesellschaft saniert worden sind.
Meinerzhagen – „Wir haben hier jetzt endlich mehr Platz, sodass alle Fachberaterinnen der verschiedenen Kommunen des Märkischen Kreises in einem Kindertagespflegebüro zusammenarbeiten können“, freut sich Koordinatorin Lillian Tanzius. Fast alle, denn während die Fachberatung Kindertagespflege für die Volmestädte Meinerzhagen, Kierspe, Halver und die Gemeinden Schalksmühle, Herscheid und Nachrodt-Wiblingwerde in Meinerzhagen koordiniert wird, gibt es für Neuenrade und Balve noch ein Kindertagespflegebüro in Altena.
Seit 2013 hatte sich das Kindertagespflegebüro der Awo die Räume am Prumbomweg mit der Familienberatungsstelle der Arbeiterwohlfahrt geteilt. Beides sei in den vergangenen Jahren mehr und mehr gewachsen, sodass mit dem Umzug an die Hauptstraße nun nicht nur neue, sondern vor allen Dingen auch größere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.
Kindertagespflege ist Kita-Betreuung gleichgestellt
Davon überzeugte sich bei einem Besuch in Meinerzhagen auch die Fachberaterin des Kreisjugendamtes, Christine Kaiser-Gotthardt, und wies auf die enge Kooperation zwischen dem Kreisjugendamt und der Awo-Kindertagespflege hin. Sie betonte im Gespräch noch einmal, dass die Betreuung in der Kindertagespflege der Unterbringung in einer Kita gleichgestellt ist. Der Elternbeitrag, den Eltern an den Märkischen Kreis zahlen, richte sich nach dem jeweiligen Einkommen und sei genauso hoch wie in einer Kita. Das Entgelt an die Kindertagespflegepersonen werde wiederum vom Jugendamt des Kreises gezahlt.
Mehrheitlich richtet sich die Kindertagespflege an Kinder von 0 bis drei Jahren. Darüber hinaus ist eine sogenannte Randzeitenbetreuung für Kinder bis 14 Jahren möglich. Leider gibt es dazu momentan wenige Plätze in der Kindertagespflege im Märkischen Kreis.
87 Tagesmütter und -väter im Einzugsgebiet
Für die Beratung von Eltern sowie für die Begleitung während der Betreuung ist das Kindertagespflegebüro zuständig. Die Fachberaterinnen der Awo kümmern sich auch um die Vermittlung von Tagesmüttern oder -vätern – insgesamt derzeit 87. Zugleich begleitet das Kindertagespflegebüro auch die Tagesmütter und -väter, deren Grundlage für ihre Tätigkeit eine sogenannte Qualifizierung ist. „Interessierte für diese Tätigkeit können sich zu jeder Zeit vom Awo-Kindertagespflegebüro beraten lassen“, so Lillian Tanzius.
In der Kindertagespflege werden die meisten Tageskinder bei Kindertagespflegepersonen zu Hause in familiärer Umgebung betreut, so die Koordinatorin weiter. Es gibt aber auch eine Reihe von sogenannten Großtagespflegestellen, in denen maximal drei Kindertagespflegepersonen in angemieteten Räumen tätig sind und gemeinsam bis zu neun Kinder gleichzeitig betreuen. Insgesamt zwei dieser Großtagespflegestellen werden von Trägern mit Tagespflegepersonen im Angestelltenverhältnis betrieben – eine von ihnen ist die neue „Kindertagespflege im Zentrum“ der Awo – kurz Konfetti-Kiz – nebenan.
Sprechstunden
Wöchentlich werden in den neuen Räumen an der Hauptstraße offene Sprechstunden angeboten, für die keine Anmeldung notwendig ist. Diese finden donnerstags von 9 bis 11 Uhr und an jedem ersten Mittwoch im Monat von 14 bis 16 Uhr statt. Zu anderen Zeiten wird um eine Terminvereinbarung gebeten.
Tag der offenen Tür
Um sich am neuen Standort vorzustellen, ist für Samstag, 6. Mai, ein Tag der offenen Tür in der Zeit von 10 bis 13 Uhr geplant. An diesem Tag sind alle Interessierten eingeladen, sich über das Angebot der Kindertagespflege zu informieren.