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Kraftakt für neuen Kunstrasen: Pläne für zwei Plätze

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Von: Frank Zacharias

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Der Platz an der Oststraße soll einen neuen Kunstrasen bekommen. archi
Der Platz an der Oststraße soll einen neuen Kunstrasen bekommen. archi © beil

Irgendwann ist das Geläuf einfach durch. Das gilt für Kegelbahnen genauso wie für Hallenböden – und Kunstrasenanlagen. Die Rasensportvereine Meinerzhagen und Listertal können davon ein Lied singen. Sie wollen ihre Fußballfelder in diesem Jahr sanieren (lassen), sind dabei aber nicht nur auf fremde Hilfe, sondern auch eine funktionierende Bürokratie angewiesen.

Meinerzhagen – So war beim RSV im Listertal die Verwunderung Ende vergangener Woche groß, als man von der NRW-Bank nichts erfuhr, dass nicht jeder, der in den „Kraftakt Kunstrasen“ investiert, von möglichen Einsparungen profitiert.

„Wir haben die Sanierung unserer Anlage ja schon seit vielen Jahren geplant“, sagt Vereinsvorsitzender Ingo Hartmann. Da die Listertaler – anders als die Fußballkollegen an der Oststraße – über eine eigene Anlage verfügen, konnten sie Mittel aus dem Sonderfonds „Moderne Sportstätten“ abrufen.

Nachdem der Förderbescheid ins Haus geflattert war, sollten 170 000 Euro über die NRW-Bank in die Erneuerung des 15 Jahre alten Kunstrasens fließen. Von den fehlenden 130 000 Euro will die Stadt einen Großteil übernehmen (120 000 Euro), der Rest wird vom RSV in Eigenleistung beigesteuert.

„Wollten den Preis so niedrig wie möglich halten“

„Aber wir wollten den Preis natürlich so niedrig wie möglich halten“, erklärt Hartmann. In den kalkulierten 300 000 Euro war etwa der Austausch der kompletten Tragschicht eingerechnet. Nachdem eine Fachfirma in Aussicht gestellt hatte, dass diese Tragschicht nur partiell ausgetauscht werden könnte, hat man eine entsprechend niedrigere Kostenplanung der NRW-Bank zukommen lassen.

„Natürlich in der Hoffnung, dass sich die anteiligen Kosten etwa auch für die Stadt verringern könnten“, so Hartmann. Die NRW-Bank jedoch winkte ab: Was gespart wird, wird lediglich von der Fördersumme „Moderne Sportstätten“ abgezogen. Am Anteil der Stadt und des Vereins würde sich nichts ändern. Immerhin: Teurer würde es auch nicht, sodass feststeht, dass im Sommer gebaut werden kann.

Im besten Fall ein „Kombi-Auftrag“

Am liebsten wäre der Stadt dabei ein Folgeauftrag für dieselbe Firma an der Oststraße – doch ob das zeitlich gelingt, ist offen. „Natürlich wollen alle Vereine am liebsten in der Sommerpause ihre Anlagen saniert bekommen“, weiß Frank Markus, Fachbereichsleiter Bürgerservice im Rathaus. Noch steht die Ausschreibung des Projekts aber aus, da noch abschließende Untersuchungen anstehen. Auch hier geht es um die Tragschicht, die man im besten Fall nur partiell austauschen muss. „Erst wenn wir wissen, ob das gelingt, können wir die Ausschreibung veröffentlichen“, erklärt Jürgen Tischbiereck vom Fachbereich Technischer Service, der aber hofft, im ersten Quartal Vollzug melden zu können.

Anders als im Listertal ist hier nämlich die Stadt Träger der Maßnahme – und muss diese dann auch zu 100 Prozent finanzieren. 580 000 Euro stehen für den Kunstrasen an der Oststraße im Haushalt bereit. Die Hoffnung ist aber auch hier, dass diese Summe nach unten korrigiert werden kann, wenn die bestehende Tragschicht noch intakt ist. Im besten Fall, so erklärt Tischbiereck, könne man an der Oststraße den gleichen Rasen verlegen lassen wie im Listertal – von demselben Anbieter, von dem man sich dann einen entsprechenden Rabatt erhofft.

Eines steht für Jürgen Tischbiereck aber fest: „In diesem Jahr soll die Maßnahme an der Oststraße auf jeden Fall beendet sein.“ Er rechnet mit einer Bauzeit von maximal acht Wochen.

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