Hauptschüler helfen im Kongo

Meinerzhagen - In der Gemeinschaftshauptschule Meinerzhagen haben sich 13 Schülerinnen und Schüler der achten Klasse zu dem Projekt „Wir unterstützen eine Schule im Kongo“ zusammengefunden. Dieses Projekt findet innerhalb des Wahlpflichkurses der Schule statt, jeden Dienstag zwei Stunden lang – und das bereits seit einem halben Jahr.
Von Lisa Hübenthal-Wylicil
Die Jugendlichen des achten Jahrgangs haben sich zu allererst generell über Afrika informiert und dann das Land Kongo als Projektthema – gemeinsam mit Lehrer Albert Schmit – ausgesucht.
Mit Märchen aus dem Kongo, Filmen über die Lebensverhältnisse der Menschen und Referaten wurde den Kursteilnehmern die Situation der Menschen dort näher gebracht. Nachdem der Entschluss gefasst wurde, den Menschen dort konkret zu helfen, stellte Renate Mast, ein Mitglied des Vereines „Solidarität International“, auf Wunsch der Schüler den Kontakt zwischen der Hauptschule und dem „Volksbildungs-Zentrum Ngenyi“ in der Stadt Tschibombo her.
Jeder einzelne am Projekt beteiligte Schüler wollte mitmachen. Das war auch beim Weihnachtsmarkt so. Selbstgemachte kongolesische Suppe, Armbänder und Bilder wurden dort von den Achtklässlern beispielsweise verkauft, die Schüler waren mit vollem Einsatz dabei. Der Erlös – immerhin 173 Euro – ging an das Volksbildungszentrum Ngenyi in Tschibombo. Außerdem verfassten die Meinerzhagener Jugendlichen Briefe an die Schüler im Kongo. Sie schilderten darin ihnen Lebenssituation, ihre Freizeitaktivitäten und ihre liebsten Schulfächer. „Natürlich hoffen wir alle auf Antworten auf diese Briefe“, so der betreuende Lehrer des Kurses Albert Schmit. Denn nach seiner Auffassung sollte internationale Solidarität keine Einbahnstraße bleiben.
Falls Antwortbriefe der Menschen aus Tschibombo an der Volme eintreffen, wollen die Teilnehmer des Kurses die Briefe beim Internationalen Jugendtreffen von „Solidarität International“ im Mai in Gelsenkirchen ausstellen. Damit möchten alle Beteiligten ein Vorbild für andere Schulen oder Schüler sein und auch andere anregen, viel zu reisen und sich für andere Kulturen zu interessieren. Denn: „Die gefährlichste Weltanschauung haben diejenigen, die die Welt noch nicht gesehen haben“, so Albert Schmit.