Wer seinen Rasen von Laub befreien möchte, sollte nach Meinung von Christian und Anja Görlitz auf keinen Fall zum Laubbläser, der Insekten und Kleinstlebewesen mit aufsaugt und tötet, sondern zum guten alten Rechen greifen. Entfernt werden sollte das Laub vom Rasen in jedem Fall, da es sonst dem Rasen Licht nimmt und sich braune Stellen und Moos bilden. Zudem empfiehlt das Paar die Ausbringung eines Herbstdüngers. „Er enthält wintertaugliche Stickstoffformen und einen hohen Kaliumanteil, der das Gras festigt und die Frosttoleranz erhöht.“ Igelfreundlich wird der Garten, wenn in einer Ecke des Gartens noch Laub als Unterschlupf für das kleine Stacheltier liegen bleiben darf.
Damit Dahlien im nächsten Sommer ihre Farbenpracht im Garten entfalten können, müssen die Knollen vor dem Frost aus dem Boden genommen und zum Überwintern im Keller vorbereitet werden. „Sie erfrieren sonst und werden matschig“, sagen die Meinerzhagener. Auch für Kübelpflanzen wie Oleander oder Palmen ist es Zeit, in die Wärme zu kommen oder im Freien an einem geschützten Ort mit Luftpolsterfolie beziehungsweise Laub und Leinensäcken abgedeckt zu werden. Frühlingszwiebeln dagegen sollten vor dem Frost in den Boden, damit sie sich entwickeln können. Als Faustregel, wie tief die Zwiebeln von Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Schneeglöckchen und Co. in die Erde gesetzt werden müssen, nennt Christian Görlitz die Größe der Zwiebel. „So dick wie die Zwiebel ist, sollte man sie auch einpflanzen“, erklärt er. Bei Allium (Zierlauch) rät er zu Tuffs. „Tuffs sind auch bei anderen Frühlingsblumen schön.“
Wer kompostiert, sollte im Herbst an das Umsetzen seines Komposthaufens denken. „Die untere Schicht des Komposts ist zu Humus geworden und kann im Garten verteilt werden“, sagt der Meinerzhagener, der 25-jährige Erfahrung im Gartenbau in seine Arbeit einbringt. Besonders Rosen hätten es gern, wenn sie auf diese Weise vor der kalten Jahreszeit angehäufelt würden. Selbstverständlich sollte sein, dass Gartenwerkzeuge vor dem Wegpacken gesäubert, wenn nötig ausgetauscht oder repariert werden, um für die nächste Gartensaison einsatzbereit zu sein. Ebenso gehören das Abstellen und Entleeren von Wasserschläuchen und das Entfernen von Pumpen aus Teichen auf die To-do-Liste, damit der Frost nichts zerstören kann.
Last but not least ist der Herbst die Zeit, um Sträucher und Gehölze zurückzuschneiden. „Bei dem Schmetterlingsflieder (Buddleja) und Rosen ist darauf zu achten, dass man nicht zu tief schneidet“, rät der Fachmann. Besser sei es, im Frühjahr noch einen zweiten Schnitt zu machen. Bei Obstbäumen rät er zu einem Rückschnitt bei oder nach der Ernte, damit es nicht zum starken Durchtrieb kommt. „Im Winter bei sehr starkem Frost zurückzuschneiden, ist nicht empfehlenswert. Der Stamm platzt auf – und für die Baumgesundheit ist das ganz schlecht.“