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Der erste Friseurtermin des Lebens ist ein ganz besonderer

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Von: Birgitta Negel-Täuber

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 Für Mia war es der erste Friseurbesuch ihres Lebens.
Da griff der Chef persönlich zur Schere: Für Mia war es der erste Friseurbesuch ihres Lebens. © Negel-Täuber, Birgitta

Haare schneiden, um anderen Gutes zu tun, das kommt im Salon Figaro nicht alle Tage vor. Aber die achtjährige Stella Criveller und ihre ein Jahr jüngere Schwester Mia kamen mit genau dieser Absicht mit ihren Eltern in den Friseursalon an der Derschlager Straße.

Meinerzhagen - Die beiden Schwestern hatten ohnehin keine Lust mehr auf lange Haare, die Matte sollte runter. Ihre Mutter war für diesen Wunsch aufgeschlossen, aber bei ihrem Vater bissen die beiden auf Granit. „Mädchen müssen lange Haare haben“, fand der Papa.

Der innerfamiliäre Disput zog sich bei den Crivellers rund ein Jahr lang hin und in der Zwischenzeit wuchsen die Haare munter weiter.

Aber dann sahen Stella und Mia im Fernsehen eine Reportage, die sich mit Perücken für Kinder befasste. Der Film gab dem Frisurenproblem noch einmal einen anderen Dreh, der letztlich auch den Vater zum Nachgeben bewog. Denn die beiden Schwestern entschieden sich, ihre Haare zu spenden.

„Man kann sie auch verkaufen, aber das war nicht unser Ziel“, sagt Mutter Olga. Die Haare wurden zu Zöpfen geflochten und abgemessen, denn mindestens 25 bis 30 Zentimeter muss ein Zopf lang sein, wenn er zu einem Haarteil verarbeitet werden soll.

Im Salon Figaro griff Chef Pietro Trisolini persönlich zur Schere und verpasste beiden Mädchen eine schicke Kurzhaarfrisur – für die kleine Mia war es überhaupt der erste Friseurbesuch ihres Lebens. Dem werden jetzt wohl weitere folgen, es sei denn, die Mädchen entscheiden sich, die Haare wieder wachsen zu lassen.

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