Ein neues Haus fürs Dorf

Wo früher ein ums andere Bierchen gezapft wurde und man sich traf, soll es auch in Zukunft um die Gemeinschaft gehen – wenn auch in etwas anderer Art und Weise. Der Verein „Gemeinsam für Valbert“ möchte auf dem Gelände der ehemaligen Zigarrenkiste bekanntlich ein Dorfgemeinschaftshaus errichten. Dank Leader sind die Verantwortlichen diesem Vorhaben ein Stück näher gerückt.
Valbert – Nach der Auffassung der lokalen Aktionsgruppe Oben an der Volme als Leader-Entscheidungsgremium gilt das Vorhaben des Dorfvereins als förderwürdig. Ein entsprechender Förderantrag kann nun eingereicht werden. Eine Nachricht, die man im Verein gerne aufgenommen hat.
Bei der neuen Leader-Förderperiode 2023 bis 2029 war es um elf Kleinprojekte gegangen und um zwei Projekte aus dem ersten Leader-Förderaufruf. Eines der beiden Leader-Projekte betrifft den „Neubau einer sozialen und kulturellen Begegnungsstätte“.
Eine weitere Hürde genommen
„Bevor allerdings der erste Spatenstich erfolgen wird, wird uns noch eine Menge Papierkram bevorstehen. Wir sind alle froh, das wir eine weitere Hürde zum Neubau der Zigarrenkiste genommen haben“, äußert sich der Verein auf seiner Homepage.
Dorfgemeinschaft soll gestärkt werden
Das Dorfgemeinschaftshaus soll mehreren Zielen dienen: So geht es den Initiatoren darum, die Dorfgemeinschaft weiter zu stärken und die Aufenthalts- und Wohnqualität in Valbert zu erhöhen. Gleichzeitig soll ein Dorfbüro als Anlaufstelle und Kommunikationsdrehscheibe eingerichtet werden, mit dessen Hilfe die ehrenamtlichen Strukturen ausgebaut, Beratungsangebote gemacht und eine Willkommenskultur für Neubürgerinnen und -bürger etabliert werden sollen: „Das Wir-Gefühl der Dorfgemeinschaft soll so weiter Ausdruck bekommen und gestärkt werden“, heißt es seitens der Initiatoren. Darüber hinaus soll auch ein Dorfarchiv in dem neuen Gebäude Platz finden. Zudem soll es für Jedermann möglich sein, Veranstaltungen – privat oder öffentlich – durchzuführen, wie Jörg Simon, Kassierer des Dorfvereins, weiter erläutert. Dies biete wiederum auch Möglichkeiten zur Kostendeckung – letztendlich, um auch die mit der Förderung verbundene Zweckbindungsfrist von zwölf Jahren erfüllen zu können.
Vorstand beschäftigt die Zahlen
Die Zahlen beschäftigen den Vorstand des Dorfvereins. 310 000 Euro sind für das ehrgeizige Projekt eingeplant. Die Umlage sei hier allerdings noch nicht einkalkuliert, wie Kassierer Jörg Simon erklärt: „Da ist noch kein Pflasterstein mit rein gerechnet.“ Die Herrichtung des Außengeländes komme noch „on top“. Als Leader-Projekt gelte das Projekt als förderungswürdig. Erfolgt die Bewilligung, würden 70 Prozent gefördert. Die restliche Summe müsste aus eigenen Mitteln, beziehungsweise durch Sponsoring gestemmt werden. Im Haushalt der Stadt sei eine Unterstützung ebenfalls vorgesehen.
Die erforderlichen Genehmigungsverfahren bei Stadt und Kreis seien kurz vor einem Abschluss, so Simon weiter und gibt das große Ziel vor: „Wir möchten noch in diesem Jahr mir dem Kellerwerk anfangen!“
Derzeit werde das Gelände in Abstimmung mit dem Dorfverein noch vom Eigentümer des angrenzenden Grundstücks genutzt. Hier soll ein Mehrfamilienhaus entstehen.
Für die Arbeiten werde derzeit Platz für Abraum benötigt. Den hat der Verein „Gemeinsam für Valbert“ als Nachbar auf seinem Gelände an der Ihnestraße zur Verfügung gestellt.