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Discgolf soll nicht „sterben“

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Von: Jürgen Beil

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Nils Groß vom heimischen Discgolf-Verein erläuterte Volker Bäumel (rechts) Details zu dem Parcours.  -  Foto: Beil
Nils Groß vom heimischen Discgolf-Verein erläuterte Volker Bäumel (rechts) Details zu dem Parcours. -  Foto: Beil

Meinerzhagen - Die Scheibe muss ins Körbchen. Beim Discgolf sind Kraft und Geschicklichkeit gefragt, um aus großer Entfernung mit dem Frisbee „einzulochen“.

Dass diese Sportart in Meinerzhagen ausstirbt, stand nach Schließung der Jugendherberge allerdings zu befürchten. Doch jetzt scheint Discgolf plötzlich doch noch eine Zukunft in der Volmestadt zu haben.

Der Grund, der Discgolf-Spieler optimistisch stimmt: Die Leitung von Haus Nordhelle hat Interesse signalisiert, den „Jugendherbergs-Parcours“ nach Valbert zu verlegen.

Das Außengelände um die Jugendherberge an der Bergstraße herum, auf dem sich die Zwölf-Körbe-Anlage befindet, ist inzwischen verweist. Die neuen Eigentümer, eine Investorengemeinschaft aus Gelsenkirchen, möchte in dem Komplex bekanntlich ein Hospiz einrichten – Discgolf spielt bei diesen Planungen keine Rolle.

Über Bernd-Martin Leonidas vom Stadtmarketing nahm Volker Bäumel von Haus Nordhelle Kontakt zu den neuen Besitzern von Herberge und Grundstück auf. „Ich habe mit Rolf Lutz gesprochen und er hat mir zugesichert, dass wir die Discgolf-Anlage kostenlos übernehmen und auf unserem Gelände wieder aufbauen dürfen“, freut sich Bäumel über die großzügige Zusage. Diese Chance möchte man sich in Valbert natürlich nicht entgehen lassen. Bäumel: „Ich wusste eigentlich gar nicht, dass es Discgolf überhaupt gibt. Aber inzwischen finde ich diese Sportart ganz toll. Und wenn wir an Haus Nordhelle auf diese Weise einen Turnierparcours hinbekommen könnten, wäre das sehr schön. Dadurch könnten wir auch mehr Gäste anziehen. Beispielsweise Turnierspieler, die dann unsere Gastronomie nutzen könnten oder übernachten würden. Natürlich ist Discgolf auch etwas für die ganze Familie. Auf jeden Fall würde es Besucher anlocken.“

Bäumel ist allerdings nicht der Einzige, der sich über die neue Perspektive freut. Nils Groß ist Vorsitzender des Meinerzhagener Discgolf-Vereins. Er könnte sich gut vorstellen, bei der Erstellung eines neuen Parcours „Auf dem Koppenkopf“ mitzuwirken. Groß will jetzt eine außerordentlich Mitgliederversammlung einberufen und seine Mitspieler über die Entwicklung informieren.

Am Ortstermin an der ehemaligen Jugendherberge nahm neben Volker Bäumel und Nils Groß auch Torsten Grünheit teil. Er ist technischer Leiter von Haus Nordhelle. Für ihn ist das Projekt durchaus machbar. „Die Körbe können wir abbauen. Lediglich bei deren Betonfundamenten müssen wir eine Lösung finden.“

Für einen Discgolf-Parcours ist genügend Platz eine wichtige Voraussetzung. An der ehemaligen Jugendherberge wurden benachbarte Grundstück wie eine große Wiese einbezogen – mit Einverständnis der Nachbarn. Torsten Grünheit glaubt sogar, dass das eigene Grundstück am Valberter Tagungszentrum ausreicht, um eine turniertaugliche Bahn hinzubekommen. Sollte das allerdings nicht möglich sein, müsse man halt versuchen, mit den Nachbarn zu verhandeln, plant Volker Bäumel.

Torsten Grünheit jedenfalls ist optimistisch: „Ich bin recht sicher, dass wir die Anlage bis zum nächsten Sommer bei uns aufgebaut haben.“ Die heimische Discgolf-Freunde wird’s freuen.

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