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Diese Brücke im MK ist pünktlich fertig geworden

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Von: Simone Benninghaus

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Die Meinerzhagener Brücke über der B 54 wird in Kürze befahrbar sein.
Die Meinerzhagener Brücke über der B 54 wird in Kürze befahrbar sein. © Benninghaus, Simone

Diese Brücke steht, und das ohne Probleme. Zwar ist die Willertshagener Brücke über der B 54 natürlich deutlich kleiner und etwas weniger bedeutsam als die Rahmedetalbrücke, trotzdem ist sie ein Vorzeigeobjekt: „Wenn alle Baustellen so laufen würden...“, geraten die beiden Bauingenieure Lars Führt und Andreas Berg daher beim Betrachten des Bauwerks regelrecht ins Schwärmen. Nach einem Jahr Bauzeit sind es nur noch Restarbeiten, die erfolgen müssen. Fertigstellung und Freigabe stehen kurz bevor.

Meinerzhagen – Lars Führt, der bei dem Bauwerk, das die Ortslagen und Scherl und Willertshagen verbindet, mit der Bauaufsicht betraut ist, ist mit dem Verlauf der Entstehungsphase der neuen Brücke durchweg zufrieden. Dass es bei einem Bau durchaus auch zu Schwierigkeiten oder Verzögerungen kommen kann, weiß jeder, der mit diesem Gebiet Erfahrung hat. Dass das beim Brückenbau in Meinerzhagen nicht der Fall gewesen ist, liege sicherlich „an der Konstellation aller Beteiligten“, lobt Führt vor allem die ausführenden Unternehmen und deren Mitarbeiter. Von Lieferengpässen – in der Baubranche gerade aktuelles Problem – war man ebenfalls nicht betroffen, da der Neubau lange vorher geplant und entsprechend vorbereitet worden war.

Alte Brücke war marode

Die neue Brücke in Höhe der Auffahrt zur Autobahn sieht ihrer Vorgängerin sehr ähnlich – das war gewollt. Trotzdem sei der Bau einer Bogenbrücke, wie die genaue Bezeichnung lautet, eher selten, erklärt Andreas Berg als Sprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW. Da der alte Bau, der zu Beginn der 70er Jahre errichtet wurde, marode war, war der Neubau fällig geworden. Dass in diesem Zeitraum die Verkehrsbelastung deutlich gestiegen ist, habe sich auch auf die „Haltbarkeit“ ausgewirkt, erläutert Berg. Beim Lkw-Verkehr seien 40-Tonner heute Standard – vor wenigen Jahrzehnten sei das noch anders gewesen.

Behelfsbrücke muss noch entfernt werden

Drei Millionen Euro kostet das neue Bauwerk am Ortsausgang von Meinerzhagen bei dem 1100 Kubikmeter Beton, 150 Tonnen Betonstahl und 13 Tonnen Spannstahl verbaut wurden – „und das nahezu geräuschlos“, wie Lars Führt sinnbildlich den Verlauf der letzten Monate beschreibt. Auch für die Anlieger habe es keine größeren verkehrstechnischen Probleme gegeben – Dank der „Schwesterbrücke“ nebenan. Ohne die Errichtung der Behelfsbrücke sei die Ausführung der Arbeiten sicherlich nicht so problemlos möglich gewesen. Für den Brückenneubau wird daher wie zum Start wieder ein Brückenabbruch notwendig sein – diesmal allerdings ohne Sprengung. Die aus mehreren Modulen bestehende Behelfsbrücke wird Stück für Stück zerlegt und auseinander gebaut, auch die Fundamente, auf denen sie steht, werden entfernt. Geplant ist, dass diese Arbeiten im Juli stattfinden sollen. Spätestens dann wird auch die neue Brücke frei sein für den Verkehr.

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