Die Vorstellung vom „Lamm Gottes“ kommt eigentlich aus dem Alten Testament. Dort ist das Lamm ein übliches Opfertier, das im Tempel dargebracht wird. Beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten rücken das Schlachten und das Blut von Lämmern besonders ins Blickfeld. Mose weist die Ältesten an, Passahlämmer zu schlachten. Das Blut wendet Unheil und Tod ab, diese Tradition ist sowohl im Judentum als auch im Christentum bis heute auf die ein oder andere Weise erhalten geblieben, sei es im jüdischen Ritual des Passahfestes oder in der christlichen Eucharistiefeier
„Das Unschuldslamm. Das Opferlamm. Brav wie ein Lamm. In unserer Sprache scheint das Lamm nicht gerade aufregend und heldenhaft. In der christlichen Bildwelt dagegen kommt es zwar auch klein und unschuldig daher, trägt allerdings häufig die Siegesfahne bei sich“, heißt es weiter in den Informationen für Gläubige, die die Kapelle aufsuchen. Aufgrund der großen symbolischen Bedeutung des Lammes Gottes für die Eucharistie sei das Motiv häufig in Kirchen dargestellt, beispielsweise direkt am Altar oder in der Deckengestaltung.
Als Motiv auf dem Körnerteppich können Besucher der Kapelle das Bild des Lammes bis zum 26. Oktober sehen. Die Kapelle ist täglich zwischen neun und 18 Uhr geöffnet.