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Cawi plant Betriebserweiterung

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Von: Klaus Schliek

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Besuch bei der Firma Cawi in Kierspe. Auf dem Bild von links: Frank Emde, Angela Freimuth, Armin Jung und Nils Kölsche. © Schliek

Kierspe - Die Kunden erwarten immer mehr Flexibilität und Service. Um die Ansprüche erfüllen und so Arbeitsplätze sicher zu können, denkt die Firma Carl August Wirth GmbH (Cawi) über eine Betriebserweiterung am traditionsreichen Standort Kölner Straße 199 nach.

Geschäftsführer Nils Kölsche schnitt das Thema gestern beim Gedanken- und Ideenaustausch mit Vize-Landtagspräsidentin und FDP-MdL Angela Freimuth, Bürgermeister Frank Emde und dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Armin Jung an. „Die Auftragslage hat sich sehr positiv entwickelt“, informierte Nils Kölsche. Vor diesem Hintergrund denkt er über eine Erweiterung der Produktionsfläche auf dem betriebseigenen Gelände zwischen Bundesstraße 54 und dem Bachlauf der Volme nach. 

Dafür, so Kölsche, gelte es, Ermessensspielräume auszuloten und Kompromisse zu finden. Angela Freimuth lobte den Plan des Unternehmens, vor Ort zu investieren. Sie verwies auf den Landesentwicklungsplan der Vorgängerregierung, der aus ihrer Sicht den Bereich Südwestfalen bei der Ausweisung neuer Gewerbefläche klar benachteilige. „Wir müssen den Betrieben jetzt mehr Entwicklungsmöglichkeiten geben“, betonte die örtliche FDP-Landtagsabgeordnete. Zumal, wie Bürgermeister Frank Emde bestätigte, derzeit in Kierspe keine alternativen Industrieflächen in entsprechender Größe für Cawi zur Verfügung stünden. 

Aktuell gehe es um die Neuaufstellung des Regionalplans, für den im Märkischen Kreis gerade ein entsprechendes Konzept erstellt werde. Der Verwaltungschef hofft bis zum Jahr 2020 auf einen Entwurf, der den Kommunen bei der Ausweisung von Gewerbe- und Industrieflächen mehr Möglichkeiten gibt. Für die Firma Cawi ist das zu spät. Deshalb will Nils Kölsche versuchen, am Standort des 1905 gegründeten Unternehmens zu expandieren. In der Vergangenheit ist das für die Bereiche Logistik, Lager und Werkzeugbau bereits gelungen. Jetzt möchte die Firma die zuletzt erstellte Halle talabwärts nochmals erweitern. 

Nils Kölsche hofft, dann endlich im Dreischichtbetrieb arbeiten zu können. „Das würde unsere Wettbewerbsfähigkeit entscheidend verbessern“, betonte er. Der Spezialist für Stanztechnik, Oberflächenveredelung sowie Montage- und Schweißgruppen liefert vor allem an die Autoindustrie. „Wir konkurrieren mit Unternehmen in der ganzen Welt. Entsprechend groß sind der Preisdruck und die Qualitätsanforderungen“, verdeutlichte Kölsche die Herausforderungen für den Kiersper Mittelständler. 

Der Bürgermeister, die FDP-Politikerin und der FDP-Fraktionsvorsitzende wollen sich gemeinsam für den Erweiterungsplan des Unternehmens einsetzen. Schließlich sei Cawi auch ein engagierter Lehrbetrieb, der schon seit vielen Jahren seine Fachkräfte selbst aus- und weiterbildet. Weitere Themen beim gestrigen Gespräch waren der Mindestlohn, die befristeten Arbeitsverträge und der dringend nötige Ausbau des schnellen Internets in Kierspe.

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