Happy End: Straßenhündin nach Wochen endlich eingefangen

Sechs Wochen ist es her, dass Hündin Ronja beim Spaziergang mit ihrer Besitzerin Reißaus nahm. Jetzt hat die Geschichte ein Happy End.
Kierspe – Sechs Wochen ist es her, dass Hündin Ronja beim Spaziergang mit ihrer Besitzerin Reißaus nahm. Am Freitag, 24. Februar, konnte sie endlich eingefangen werden.
Vor rund vier Wochen wandte sich Yasmin Bielack an die Öffentlichkeit. Die Tochter des Besitzer-Ehepaars bat darum, dass die Hündin, die dort schon vier Wochen auf den Straßen Kierspes unterwegs war, nicht zu füttern. Denn man hatte vor, Ronja mit einer Lebendfalle einzufangen, in der Futter sie anlocken sollte. Doch ein satter Hund geht nicht in die Falle. Und so kam es leider auch, wie Yvonne Bielack berichtet. „Man hat gegen uns gearbeitet“, sagt die Kiersperin. „Die Falle hatte keinen Sinn.“

Zusammen mit einem weiteren Verein, Dogman, überlegte man sich eine neue Strategie: ein ganzes Gehege, das per Video überwacht wurde. Als man Ronja im Gehege an der Danziger Straße sah, konnte man über eine Fernbedienung die Tür schließen und Ronja endlich in Obhut nehmen.
Mandy van den Borg, Vorsitzende des Vereins Suchhunde Ruhr mit Sitz in Essen, war von Anfang an in die Suche involviert. Wie sie im Gespräch mit der Redaktion sagt, hat Ronja stark zugenommen, was Rückschlüsse auf das große Nahrungsangebot in der Nachbarschaft schließen lässt. Das Geschirr, das sie seit ihrer Flucht trug, schneidet jetzt, sechs Wochen später, stark ein. Nach all den Bemühungen und Aufrufen, den Hund nicht zu füttern, sei das sehr enttäuschend. Man hatte Flyer in der Nachbarschaft verteilt, Menschen direkt angesprochen und einen Aufruf in den Medien gewagt.
Ronja ist jetzt in professionellen Händen
„Ronja ist jetzt erst mal woanders hingekommen“, sagt Yasmin Bielack. „Wir haben wirklich sehr, sehr lange überlegt.“ Entschieden hat man sich nun vor allem im Sinne des Hundes, sagt sie. Ronja lebte in Russland auf der Straße und kam über eine Direktvermittlung in die Familie. Die Angaben über sie stimmten nicht. Etwa dass sie ein einfacher Hund für Rentner sei. Die Straßenhündin wollte immer flüchten.
„Wir waren dem einfach nicht gewachsen, wir haben es unterschätzt.“ Jetzt ist die Hündin in professionellen Händen in Essen. Ob sie jemals wieder vermittelt wird, werde sich zeigen. „Für Kierspe ist es ein Happy End, ob es für die Hündin eines geben wird, wird man sehen“, sagt Mandy van den Borg.