1. come-on.de
  2. Volmetal
  3. Kierspe

Verkehr in Kierspe: Stellungnahme vom Kreis fehlt

Erstellt:

Von: Detlef Ruthmann

Kommentare

Geschwindigkeitsmessungen und eine Fußgängerzählung sind an dieser Stelle der Hagener Straße (B 54) in Vollme bereits durchgeführt worden
Geschwindigkeitsmessungen und eine Fußgängerzählung sind an dieser Stelle der Hagener Straße (B 54) in Vollme bereits durchgeführt worden. Gewünscht werden eine Geschwindigkeitsreduzierung – derzeit sind 70 km/h erlaubt – und eine Querungshilfe zur Bushaltestelle Richtung Kierspe (hinten) und zum Jubachweg (rechts).  © Ruthmann, Det

Weder über die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss am Hammerkamp (Öffnung der Bahnhofstraße), noch über die Verkehrsberuhigung an der Schanhollen- sowie der Gesamtschule oder die Verkehrssicherungsmaßnahmen in Vollme-Jubach konnte jetzt im Ausschuss für Umwelt und Bauen werden. Und das hatte einen Grund.

Kierspe – „Stellungnahme seitens des Märkischen Kreises liegt zum Zeitpunkt der Sitzung noch nicht vor“, heißt es in drei Mitteilungen, die die Verwaltung für die Sitzung am Mittwoch kurzfristig schriftlich nachgereicht hatte. Die Themen werden in die März-Sitzung verschoben.

An der Bahnhofstraße sollen, wie bereits berichtet, das Verkehrszeichen „Durchfahrt verboten“ – das aktuell nicht mehr vorhanden ist – durch „Straßenschäden“ ersetzt und die Sperrpfeiler entfernt werden, um so die Durchfahrt vom ZOB/Bahnhof zum Hammerkamp zu ermöglichen.

„Die Änderung der Beschilderung obliegt der Entscheidung des Märkischen Kreises als Straßenverkehrsbehörde“, heißt es in der Mitteilung der Verwaltung. Im Übrigen besteht diese alte Ladestraße noch aus Kopfsteinpflaster. Um das zu ändern, wäre eine Komplettsanierung notwendig, meinte Helmut Heidemann, Leiter des Sachgebiets Tiefbau, in der Ausschusssitzung am Mittwoch. Das würde rund 400 000 Euro kosten.

Auf der ehemaligen Ladestraße, die den Bahnhof/ZOB und den Hammerkamp verbindet, müssten lediglich drei Baken entfernt werden, um die Durchfahrt zu ermöglichen.
Auf der ehemaligen Ladestraße, die den Bahnhof/ZOB und den Hammerkamp verbindet, müssten lediglich drei Baken entfernt werden, um die Durchfahrt zu ermöglichen. © Ruthmann, Det

Die Entscheidung steht ebenso noch aus wie die zur Verkehrsberuhigung an den beiden Schulen an der Otto-Ruhe-Straße. Daher können die beiden Themen voraussichtlich erst auf die Tagesordnung der Sitzung am 21. März gesetzt werden. Was gleichzeitig für die von der UWG-Fraktion geforderten Verkehrssicherungsmaßnahmen in Vollme gilt.

Dafür war nicht nur eine mehrtägige Geschwindigkeitsmessung, sondern auch eine Fußgängerzählung gefordert worden. Diese sind vonseiten der Verwaltung durchgeführt und die Ergebnisse auch dem Märkischen Kreis mitgeteilt worden. Im Raum stehen hier eine Geschwindigkeitsreduzierung und eine Querungshilfe.

In der Zeit vom 7. bis zum 19. Dezember des vergangenen Jahres wurde die Geschwindigkeit von insgesamt 74 335 Fahrzeugen – mit einem Lastwagenanteil von 2544 – auf der Hagener Straße (B 54) gemessen. In Vollme gilt ein Tempolimit von 70, die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug bei der Messung 60 km/h. Die sogenannte V85-Geschwindigkeit – das Tempo, das von 85 Prozent der Fahrzeuge nicht überschritten wird – betrug 69 km/h.

Die Bahnhofstraße besteht aus Kopfsteinpflaster. Eine Komplettsanierung würde, so Helmut Heidemann vom Tiefbauamt, rund 400 000 Euro kosten, was derzeit nicht finanzierbar wäre.
Die Bahnhofstraße besteht aus Kopfsteinpflaster. Eine Komplettsanierung würde, so Helmut Heidemann vom Tiefbauamt, rund 400 000 Euro kosten, was derzeit nicht finanzierbar wäre. © Ruthmann, Det

Eine Fußgängerzählung ist am 21. Dezember vergangenen Jahres durchgeführt worden, und zwar an zwei Zeitpunkten, um die Hauptverkehrszeiten, die bei der Geschwindigkeitsmessung festgestellt wurden, abzudecken: In der Zeit von 7 bis 9 Uhr überquerten fünf Personen die Bundesstraße 54, hauptsächlich zur Bushaltestelle in Richtung Kierspe. Am Nachmittag zwischen 15 und 17 Uhr wurden 13 Personen erfasst. Die deutlich höhere Zahl lasse sich auf die Spaziergänger zurückführen, die den Parkplatz am Herlinghauser Weg nutzen, um zur Jubach-Talsperre zu kommen.

Im Rathaus geht man davon aus, dass der Märkische Kreis bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Bauen im März Antworten auf die Fragen nach Tempolimit und Querungshilfe geben wird und die Verkehrssicherungsmaßnahmen dann beraten werden können.

Auch interessant

Kommentare