„Ich habe sogar festgestellt, dass ich bei Fahrten innerhalb Kierspes als Radfahrer im zeitlichen Vorteil gegenüber Autofahrern bin“, sagt Ralf Meyer. Doch nicht nur der zeitliche oder sportliche Aspekt seien ihm wichtig, wie er betont. „Ich bin Umweltbeauftragter im Kirchenkreis. Die evangelische Kirche hat beschlossen, bis 2024 klimaneutral zu sein.“ Und so will der Leiter der psychologischen Beratungsstelle der Diakonie Lüdenscheid-Plettenberg auch mit gutem Beispiel vorangehen – oder besser: voranradeln.
Ralf Meyer gehört eigentlich zu einer Generation, für die das Auto ein Statussymbol ist und für die ein Fahrzeug zum Alltag gehört. Aber Meyer sagt auch: „Wir müssen etwas an unserem Verhalten ändern, wollen wir erfolgreich CO2 einsparen.“ Früher bedeutet für ihn der Verzicht auf ein Auto zugleich einen Verzicht auf Lebensqualität. Heute sehe er das anders. Er sieht vom Rad aus vieles, was er aus dem Auto nicht sieht. „Für mich ist die Fahrt von der Arbeitsstelle in Plettenberg nach Hause Freizeit.“
Zum Stichtag 12. August gehörte Ralf Meyer zu mehr als 100 Kierspern, die sich zum „Stadtradeln“ angemeldet haben. Am 21. August findet – begleitend dazu – ein Aktionstag im Volme-Freizeit-Park statt, mit Musik, Speisen und Getränken und weiteren kleinen Aktionen statt. An diesem will auch Ralf Meyer teilnehmen – und dann von seiner ersten Woche ohne Auto berichten.