Kierspe - Die Mitglieder des Allgemeinen Schützenvereins (ASV) Kierspe haben viel Arbeit in ihr Vereinsgelände und ihren Schießstand am Amselweg gesteckt. Schließlich soll dort in gut einer Woche zum ersten Mal das Königs- und Prinzenschießen stattfinden.
„Es hat alles super geklappt“, freut sich Ralf Ackermann, Schießleiter beim ASV, dass insbesondere der Umzug der Vogelrute (Kugelfang) vom Sportplatz Haunerbusch zum Amselweg „einfacher war, als ursprünglich gedacht“. Dieser Kugelfang, der am 2. Juni den beziehungsweise die Vögel aufnehmen wird, ist nun in etwa sechs Metern Höhe auf dem Vereinsgelände installiert.
„Wir hätten ihn auch ebenerdig aufstellen können“, sagt Ackermann, doch dann könnten Zuschauer das Königs- und Prinzenschießen nicht so gut verfolgen. Aus diesem Grund hat der Verein von einem Architekten ein Gutachten erhalten, wie der Kugelfang mit einem entsprechenden Stahlseil – schließlich wiegt die Vogelrute etwa 200 Kilogramm – aufzuhängen ist und nicht abstürzen kann.
Gleichzeitig wurde der Kugelfang fixiert, damit keine Schwingungen auftreten können. Nachdem nun ein Sachverständiger die Vogelrute untersucht hat, ob alle Richtlinien, wie sie im Waffengesetz beschrieben sind, eingehalten wurden, geht sein Gutachten an die Kreispolizeibehörde.
Die wiederum erteilt die Genehmigung, ohne die das Schießen am 2. Juni nicht durchgeführt werden könnte. Normalerweise erfolgt die Abnahme eines Schießstandes alle vier Jahre, erläutert Ralf Ackermann. Die Vogelrute hätte daher eigentlich erst in zwei Jahren zur Überprüfung angestanden. Ausnahmen bilden aber gravierende Änderungen, wie eben ein Ortswechsel.
Gleichzeitig wurde vom Sachverständigen auch der KK- (Kleinkaliber) und Luftgewehr-Schießstand unter die „Sicherheitslupe“ genommen, obwohl der für das Luftgewehrschießen noch nicht an der Reihe war. Wie der ASV-Schießleiter erklärte, hat der Verein einiges an Arbeit und Geld in sein Gelände am Amselweg gesteckt. Der Aufbau des Kugelfangs des offenen KK-Standes wurde erneuert, der Bereich neu eingezäunt und mit Warnschildern versehen sowie der Boden mit einer Ascheschicht versehen.
Denn, so heißt es in den Sicherheitsrichtlinien, es darf keine Abpraller geben. Ebenso wenig dürfen keine Reste der Kugeln den Luftgewehr-Schießstand – der im Vereinsheim des ASV untergebracht ist – verlassen. Daher ist dort bereits vor geraumer Zeit die Holzrückwand gegen eine aus Blech ausgetauscht worden. Der ASV Kierspe kann damit nicht nur allen Interessierten das Luftgewehrschießen auf einem Zehn-Meter-Stand bieten, sondern verfügt auch als einer der wenigen Vereine im Umkreis über einen (50-Meter-) KK-Stand.
Das Gelände ist für das Schützenfest aufgearbeitet und angeglichen sowie mit Schotter versehen worden. „Am kommenden Wochenende wollen wir noch eine Schicht Feinsplitt draufpacken“, sagt Ralf Ackermann, damit am Samstag, 2. Juni, möglichst viele Zuschauer „live“ mitverfolgen können, wer neuer König des Allgemeinen Schützenvereins Kierspe wird.