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Amt jahrelang nicht besetzt: Kierspe hat möglichen Kandidaten gefunden

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Von: Detlef Ruthmann

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In Kierspe wurde ein möglicher Kandidat für die Aufgabe als ehrenamtlicher Seniorenbeauftragter gefunden. © dpa

Überraschendes Ende einer Suche: Möglicherweise hat sich ein Kandidat gefunden, der bereit ist, die ehrenamtliche Aufgabe des Seniorenbeauftragten zu übernehmen.

Kierspe - Denn Walter Schimanowski, ein Besucher der Sitzung des Ausschusses für Demografie, Soziales und Familie meldete sich am Dienstag, erklärte, dass er sich schon per E-Mail gemeldet, aber keine Antwort erhalten hatte, als die Suche öffentlich geworden war. Gleichzeitig erneuerte er seine Bereitschaft, die Aufgabe zu übernehmen.

Darüber soll nun im Seniorenbeirat gesprochen werden. Der hat in diesem Jahr, so wurde in der Ausschusssitzung bekannt, noch nicht getagt – möglicherweise aus Pandemie-Gründen, wurde vermutet. Informationen konnte der Beiratsvorsitzende Ralf Ullrich nicht geben, da er aus beruflichen Gründen nicht an der Ausschusssitzung teilnahm.

Zum Hintergrund: Silvia Sgobio und Maria Aal hatten vor drei Jahren die ehrenamtliche Aufgabe der Seniorenbeauftragten von Sigrid Lauterjung und Dolores Baumgarth-Meyer – die viele Jahre das Amt inne hatten – übernommen. Doch Sgobio legte das Amt im Sommer vergangenen Jahres aus familiären Gründen nieder (MZ berichtete). Ihre Stellvertreterin Aal war bereits vorher ausgeschieden, sodass die Stelle eines Seniorenbeauftragten vakant war.

So hatte nicht nur der Seniorenbeirat der Stadt Kierspe – von dem selbst Mitglieder des Ausschusses für Demografie, Soziales und Familie nicht wissen, dass es ihn gibt – mit Ralf Ullrich einen neuen Vorsitzenden gefunden. Es zeichnet sich auch eine Lösung für den Seniorenbeauftragten ab. Denn Walter Schimanowski konnten auch die Ausführungen von Verwaltungsmitarbeiter Ulrich Fülber zu den Aufgaben eines beziehungsweise einer Seniorenbeauftragten nicht davon abhalten, seine Bereitschaft für dieses Amt aufrecht zu erhalten.

Vielzahl an Aufgaben

Fülber hatte eine Vielzahl von möglichen Aufgaben angeführt, von Bindeglied zwischen Senioren und Behörden, Kirchengemeinde, Vereinen und Institutionen bis hin zu Informationen über die verschiedenen Bereiche und Beratungen. Überrascht sprachen einige Ausschussmitglieder von einem Fulltime-Job, für den man wohl niemanden ohne Bezahlung finden werde.

Anders hatte es sich in der letzten Seniorenbeiratssitzung angehört: Die betreffenden Personen selbst entscheiden, wie sie das Amt der beziehungsweise des Seniorenbeauftragten ausfüllen, hatten die Vorsitzenden des Gremiums Ralf Ullrich und Helga Stahl erklärt.

Beide werden das Gremium nun einberufen, um einen neuen Seniorenbeauftragten ins Amt zu heben. Die Bereitschaft Walter Schimanowski war zudem ein Zeichen gegen die Aussage eines Ausschussmitglieds, der das Ehrenamt als „aussterbendes Relikt“ bezeichnete und die Aufstellung eines Plans B forderte.

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